Vermischtes

Quotencheck: Fußballnationalmannschaft

Die Fußballnationalmannschaft gilt als Quotenbringer Nummer Eins.

Obwohl dies immer noch stimmt, ist ein deutlicher Trend zu erkennen, ein Trend, der nach unten zeigt. Wir blicken auf die Einschaltquoten der zurückliegenden Testspiele, das gesunkene Interesse an der Nationalmannschaft und dessen Auswirkungen auf andere Branchen.

Einschaltquoten auf dem absteigenden Ast


Das 1.000 Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine sollte ein echter Kassenschlager werden. Am Ende interessierte sich lediglich ein überschaubares Publikum für das 3:3 Unentschieden. Mit einem Marktanteil bei gut 27 % schalteten 4,57 Millionen Fans das Benefizspiel im ZDF ein.

Im Vergleich sahen 5,18 Millionen Menschen den Krimi “Die Toten vom Bodensee”, der im Anschluss an das Spiel gezeigt wurde. Die heutige Attraktivität der Nationalmannschaft scheint deutlich zu sinken. So verfolgten im März noch 6,96 Millionen Menschen das Testspiel gegen Belgien. Ein Trend, der sich auch im Testspiel gegen Polen verdeutlichte.

Einschaltquoten auch im Spiel gegen Polen gesunken


Die ARD machte sich am 16. Juni mehr Hoffnung und übertrug das Testspiel gegen Polen zu einer späteren Anstoßzeit um 20:45 Uhr. Mit einem Marktanteil von 26,4 % und 2,43 Millionen Zuschauern war es zwar an Nummer Eins der Einschaltquoten, jedoch sah man auch hier einen leichten Abstieg im Vergleich zum Testspiel gegen die Ukraine.

Die ARD konnte zwar mit der Zusammenfassung der Spiele im Anschluss noch einmal 1,45 Millionen Menschen an den Fernseher binden, der Trend bleibt jedoch gleich. Das gesunkene Interesse an der Nationalmannschaft bei Testspielen ist auch ein Resultat der Leistungen des Teams.

Deutschland gegen Kolumbien – Einschaltquoten spiegeln Spiel nicht wider


Für das Spiel Deutschland gegen Kolumbien sicherte sich RTL die Übertragungsrechte. Im TV verfolgten dabei 6,95 Millionen Menschen das eher bescheidene Spiel, welches die Nationalmannschaft mit 2:0 gegen Kolumbien verlor. Mit einem Marktanteil von 32,9 % war das Spiel auch dieses Mal Quotensieger.

Im Vergleich zum Spiel gegen Polen ein deutlicher Anstieg. Obwohl die Einschaltquoten beim Spiel gegen Kolumbien noch einmal angestiegen sind, verheißt das Spielergebnis nichts Gutes, da sich viele Leute beim nächsten Spiel überlegen werden, ob sie den Fernseher noch einschalten sollen.

Das gesunkene Interesse an der deutschen Nationalmannschaft


Das allgemein gesunkene Interesse an der Nationalmannschaft spiegelt sich nicht nur in den Einschaltquoten wider. In einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Yougov gaben 46 Prozent der Befragten an, dass ihr Interesse an der Nationalmannschaft gesunken ist. Bei lediglich 18 Prozent blieb das Interesse gleich.

So spürt nicht nur die TV-Welt die Auswirkung dieser Ergebnisse, auch der Sportwettenmarkt zeigt sich davon betroffen. “Wir sehen auch bei unseren Userzahlen, dass das Interesse an unserem Angebot an Spieltagen der Nationalmannschaft gesunken ist. Die große Aufmerksamkeit liegt auf den großen Turnieren, Freundschaftsspiele gegen weniger populäre Gegner werden teilweise gar nicht mehr verfolgt”, so der Wettexperte Jörn Schneider vom Vergleichsportal MyWettanbieter.de.

Darüber hinaus spürt natürlich auch das Merchandise den Trend, der sich seit der WM in Katar abzeichnete. Bereits hier war aufgrund des Austragungsortes das Interesse gesunken. Die darauf folgenden Leistungen trugen nicht zur Steigerung des Interesses bei und sollte die Nationalmannschaft weiter durchwachsene Leistung zeigen, wird der Trend vorerst keine Kehrt nehmen.

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