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ARD-Talkshow-Pläne: Mehr «maischberger» – «Hart aber fair» für die Mediathek

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Louis Klamroth soll mit «Hart aber fair» künftig verstärkt jüngeres Publikum in der Mediathek ansprechen, während Sandra Maischberger mehr Sendezeit erhält.

Die ARD teilte am Freitag ihre Pläne für die Talkshow-Schiene mit, nachdem es zu klären galt, wer auf Anne Will folgen wird, die ihren Sonntagstalk zum Jahresende abgeben wird. Die Wahl fiel auf Caren Miosga (Quotenmeter berichtete). Doch auch abseits des Sonntagabends gibt es Klärungsbedarf, da in dieser Woche erst bekannt geworden war, dass der WDR für den Polittalk «Hart aber fair» eine neue Produktionsfirma sucht. Das unter der Woche herausgegeben Statement klang nicht nach 100-prozentiger Rückendeckung für Neumoderator Louis Klamroth, dessen Vertrag ebenfalls zum Jahresende ausläuft.

Am Freitag klang dies etwas gemäßigter und nach einer längerfristigen Zukunft mit Klamroth. „Mit Louis Klamroth soll «Hart aber fair» zu einem Format werden, das auch jüngeres Publikum in der ARD Mediathek für die Informationskompetenz der ARD und die politische Debattenkultur in Deutschland gewinnt“, heißt es in einer Mitteilung. Daraus geht nun aber auch hervor, dass «Hart aber fair» wohl gar nicht mehr für das lineare Programm eingeplant ist, zumal auch Sandra Maischbergers gleichnamige Talkshow „deutlich gestärkt“ werden solle. „Ihr Erfolg beim Publikum am Dienstag- und Mittwochabend soll durch mehr Sendetermine unter der Woche weiter gefestigt werden“, hieß es weiter.

Konkreter wurde die Mitteilung allerdings nicht. Auf Nachfrage dieser Redaktion, ob Maischberger künftig zusätzlich am Montag (+Dienstag und Mittwoch) auf Sendung gehen werde, ließ ein Sendersprecher wissen, dass «maischberger» "noch häufiger" auf ihren angestammten Sendeplätzen am Dienstag und Mittwoch ausgestrahlt und auch an einigen Montagen eingesetzt werden solle. «Hart aber fair» bleibt davon aber unangetastet und soll auch ab 2024 im linearen Programm vertreten bleiben. Der Talk solle aber konzeptionell weiterentwickelt werden, so dass die Sendung künftig in der ARD Mediathek auch für ein jüngeres Publikum attraktiver wird.

In der eher knappen Mitteilung hieß es dazu, dass alle Veränderungen bei den Talksendungen im Rahmen eines aufeinander abgestimmten Gesamtkonzepts entwickelt würden. Dazu erklärt ARD-Programmdirektorin Christine Strobl: „Eine Neujustierung der politischen Gesprächssendungen ist erforderlich. Sie ist Teil der umfassenden Programmreform, die den digitalen Umbau mit der Stärkung der ARD Mediathek und der gleichzeitigen Profilierung des Ersten zum Ziel hat. Wir müssen auch für jüngere Menschen im Digitalen einen Ort des politischen Diskurses anbieten. Damit dies gelingt, müssen wir die unterschiedlichen Konzepte der Talks schärfen, auf Meinungsvielfalt achten, eine Themensetzung für alle Bevölkerungsgruppen anbieten, Gesprächsformen und Gästeauswahl voneinander abgrenzen. Die jetzt eingeleitete Neujustierung der Talksendungen gehen wir in den kommenden Jahren in diesem Sinne beherzt an.“

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