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Im vergangenen Sommer spielte der zweite «Top Gun»-Teil über 125 Millionen US-Dollar am Eröffnungswochenende ein, in den Vereinigten Staaten von Amerika erreichte die Produktion von und mit Tom Cruise allein 700 Millionen US-Dollar Umsatz. Noch mal 770 Millionen US-Dollar wurden weltweit erzielt. Nur in Deutschland setzte man 40 Millionen US-Dollar um. Obwohl der Schauspieler Cruise seit Jahren mit Scientology verbunden ist, wirkt sich diese Sekte nicht negativ auf seine Arbeit aus.
Am 12. Juli startet «Mission Impossible – Dead Reckoning – Part One», der bereits sehr positive Kritiker-Stimmen bekam. Trotz der zweieinhalbstündigen Laufzeit soll der siebte Film der Franchise überzeugen. Die Fortsetzung ist bereits im kommenden Jahr geplant. Der letzte Teil, der im Sommer 2018 in den Kinos startete, erlöste insgesamt 800 Millionen US-Dollar und zählt zu den erfolgreichsten Filmen der Reihe. Im vergangenen Sommer schlug sich nicht nur «Top Gun: Maverick» sehr gut, sondern auch der Spielfilm «Jurassic World: Ein neues Zeitalter», der 145 Millionen US-Dollar am Eröffnungswochenende holte und weltweit eine Milliarde US-Dollar einspielte.
Warner Bros. startet am 13. Juli 2023 mit dem Wohl größten Coup des Jahres: Die Adaption der Spielzeugpuppe «Barbie». Während «Mission Impossible» und «Indiana Jones» vor allem ein männliches Publikum anspricht, könnte der Überraschungshit des Sommers die Verfilmung des Mattel-Spielzeugs sein. Amerikanische Kinobetreiber registrieren schon seit Wochen einen guten Vorverkauf. Margot Robbie und Ryan Gosling brechen in dieser Komödie aus der traumhaften Welt aus und werden mit der Wirklichkeit konfrontiert. «Lady Bird»-Autorin und -Regisseurin Greta Gerwig hat den Film umgesetzt und verfasste mit Noah Baumbach das Drehbuch.
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Nun hat Christopher Nolan ein weiteres Eisen im Feuer: Das Drama «Oppenheimer» (Start: 20. Juli), das nicht mehr von Warner Bros. vermarktet wird. Der neue Spielfilm ist bei Universal Pictures angesiedelt, die Comcast-Tochter verlieh zuletzt Nolans Spielfilm «Memento» aus dem Jahr 2000. Hintergrund der Trennung war nicht etwa das schwache Ergebnis des Zeitreisefilms, sondern die Verwertungsrechte des inzwischen eingestellten Streamingdienstes HBO Max. Die Führung von Warner Media versuchte damals alle Kinofilme zeitgleich bei HBO Max zu veröffentlichen, damit die Abonnentenzahlen sprunghaft wachsen.
Das Drama «Oppenheimer» ist der vierte Blockbuster im Juli und könnte durchaus zum Verlierer der Sommer-Blockbuster werden. Obwohl der Spielfilm sehr stark beworben wurde, könnte das Werk an den Kinokassen untergehen. Das Ensemble-Drama ist unter anderem mit Cillian Murphy, Emily Blunt, Matt Damon, Robert Downey Jr. und Rami Malek besetzt. Matthias Schweighöfer spielt Werner Heisenberg. Es ist durchaus fraglich, ob das Drama mit den anderen Abenteuerfilmen mithalten kann.
Der Kinosommer fällt in diesem Jahr wieder sehr amerikanisch aus. Die Kinogänger haben in diesem Juli eine sehr große Bandbreite an verschiedenen Stoffen. Doch nicht alle Filme werden wohl zu Kassenschlagern, darin sind sich amerikanische Kinoexperten sicher.
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