ZDFneo hat die Satireserie «Freiheit ist das Einzigste, was zählt» angekündigt, die von einer kleinen Gruppe von Souveränisten erzählt, die das Ziel haben die Regierung zu stürzen. Dabei orientiert sich das gewaltbereite Verhalten mit dem Wunsch die Demokratie zu stürzen an den sogenannten „Reichsbürgern“. „Oft handelt es sich hierbei um Menschen aus der bürgerlichen Mitte, die ihrer Enttäuschung über den Staat durch Gewalt und Demokratiefeindliches Verhalten Ausdruck verleihen wollen“, wie Lucia Haslauer, Redakteurin ‚Das kleine Fernsehspiel‘ erklärt. In sechs Folgen und insgesamt 80 Minuten zeigt der Spartensender satirisch die Geschichte von Hans und seiner Gruppe, die ein neues Reich gründen und mit Problemen im Inneren zu kämpfen haben. Am 3. August ab 00:35 Uhr werden alle Folgen nacheinander bei ZDFneo ausgestrahlt. Bereits ab dem 27. Juli können diese in der ZDFmediathek abgerufen werden.
Der Mainzer Sender beschreibt die Serie als eine „deutsche Revolution in sechs Akten“: Die offizielle Reichsgründung hat eine kleine Gruppe von Souveränisten bereits hinter sich gebracht. Jetzt gilt es nur noch, die deutsche Regierung endlich gewaltvoll zu stürzen. «Freiheit ist das Einzigste, was zähl», darin sind sie sich einig. Nur was das genau diese Freiheit für jeden Einzelnen bedeutet, darüber herrscht noch Klärungsbedarf. Unter dem Decknamen Hans scheucht der Anführer seine Mitverschwörer, darunter Willi, durch die letzten Vorbereitungen bis zur Revolution: Es braucht mehr neue Follower und was soll eigentlich mit den zahllosen Gefangenen geschehen, die es nach der Revolution geben wird? In der Theorie klang das alles viel einfacher. Doch kurz vor dem Putsch kommt die Frage auf: Wer unter den Beteiligten kann eigentlich vernünftig töten?
Bibiana Beglau verkörpert den Protagonisten Hans. Neben ihr sind unteranderem Thomas Schubert, Manfred Zapatka, Hans-Jochen Wagner, Sibel Kekilli, Ronals Kukulies, Jan Eichberg, Thekla Viloo Fliesberg, Julian Stark, Kais Setti, Johanna Reinders und Alex Wissel zu sehen. Gemeinsam mit Jan Eichberg ist Jan Bonney Drehbuchautor. Dieser fungiert zudem als Regisseur der Serie. Für die Produktion sind Judith Fülle, Phillip Käßbohrer und Matthias Murmann verantwortlich.
„Eine Satire zu machen, schien erstmal nicht die größte Herausforderung. Eine über eine Gruppe von Menschen zu machen, die tatsächlich und ganz real gewaltbereit sind, die die Demokratie angreifen und die Regierung stürzen wollen, dann schon“, erklärt Produzentin Judith Fülle über die Instant-Fiction-Serie und fügt an: „Die ganze Serie innerhalb von sechs Monaten zu produzieren und in nur sechs Tagen zu drehen, war die nächste, sehr große Herausforderung. Die Autoren Jan Bonny und Jan Eichberg folgten ihren ersten Impulsen, spürten dem nach und blieben dabei immer experimentierfreudig. Man ertappt sich als Zuschauer dabei, mit den Figuren zu lachen, sich zu empören und Schauer zu empfinden. Alles gleichzeitig und intensiv. Jan Bonny hat diesen spielerischen Zugang zu den abgründigen Figuren nie aus den Augen verloren.“ «Freiheit ist das Einzigste, was zählt» sei kein Safe Space für die Zuschauer, denn die Serie fordere auch was ein. „Nie kann man sich als Zuschauer hier wirklich sicher fühlen. Und das halte ich für angemessen“, so Fülle.
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