Story
Bei Familie Herzke herrscht in Sachen Zusammenleben nicht gerade eitel Sonnenschein: Die Eltern Thomas und Susanne sind beruflich sehr eingespannt. Deshalb werden der 13-jährige Arend und die neunjährige Antonia von häufig wechselnden Kindermädchen betreut. Kommunikation ist bei Herzkes ein Fremdwort. Die Eltern haben sich im Laufe der Jahre entfremdet, und die Geschwister streiten sich laufend – wenn sie nicht gerade fernsehen, im Internet chatten oder Gameboy spielen. Eines Tages schwebt ein seltsames Wesen namens Mechthilde vom Himmel und stellt sich als neues Kindermädchen vor. Diese Frau kommt aus einer völlig anderen Welt: Jegliche moderne Technik ist ihr fremd, sie verhält sich ebenso altertümlich wie sie sich kleidet, und überhaupt scheint ihr die asiatische Kultur viel vertrauter als die deutsche. Aufgrund mangelnder Alternativen bekommt sie aber dennoch den Job und zieht die Kinder schon bald in ihren Bann. Ihre märchenhafte Gestalt fasziniert die Kinder. Mechthilde duldet kein schlechtes Benehmen, besteht auf gemeinsame Aktivitäten und beherrscht Kung-Fu genau so sicher wie die Kunst der gepflegten Konversation. Und vergraulen lässt sie sich schon gar nicht.
Was niemand ahnt: Mechthilde ist aus einem ganz bestimmten Grund zur Familie Herzke gestoßen. Sie will ihren Verlobten, den jungen chinesischen Kaiser Guangxu, erlösen, dessen Geist seit über 100 Jahren in einer Spieluhr gefangen ist. Eben jene Spieluhr hatte Thomas von seiner letzten Geschäftsreise mitgebracht, doch Sohnemann Arend hat sie inzwischen im Internet verhökert. Die Zeit drängt, Mechthilde muss die Uhr unbedingt bald finden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...
Darsteller
Dieter Landuris («Zwei gegen Zwei») ist Thomas
Sabine Vitua («Pastewka») ist Susanne
Eva Hassmann («Speer und er») ist Mechthilde
Benjamin Seidel («Helden wie wir») ist Arend
Pauline Freidl ist Antonia
Stefan Dietrich («Fette Welt») ist Stulle
Dominic Boeer («Gute Zeiten, schlechte Zeiten») ist Blondie
Yangzom Brauen («Aeon Flux») ist Jane Fu
Matthias Matz («Die Leibwächterin») ist Cafébesitzer
Kritik
Die Familienkomödie «Meine bezaubernde Nanny» ist geistlose Unterhaltung allererster Güte. Neben der schlechten Darstellung der einzelnen Figuren fallen vor allem das äußerst bedauernswerte Drehbuch und die albernen Dialoge auf. Was hier an Kopien oder vielmehr an Kopierversuchen berühmter Filmvorlagen abgespult wird, ist kaum in Worte zu fassen. Die einzelnen Elemente des Films werden lediglich runtergespult und haben teilweise keinen Kausalzusammenhang. Lächerliche Stunts, Dialoge von Reißbrett und Special Effects, die diesen Namen nicht verdienen vervollständigen das Bild der katastrophalen Filmproduktion.
Sat.1 zeigt «Meine bezaubernde Nanny» am Samstag, den 6. Mai 2006, um 20.15 Uhr.