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Doch ein Jahr später geschieht das eigentlich Unfassbare. Die Arianna ist in Südamerika wieder aufgetaucht. Von der ursprünglichen Besatzung haben jedoch nur sechs Menschen überlebt, und diese scheinen ein Geheimnis zu hüten. Denn die Aussagen, die sie bei der Polizei machen, wirken jedenfalls bis ins Detail abgesprochen und passen perfekt zueinander – zu perfekt, wenn man ein Jahr lang in einer Extremsituation auf hoher See ausharren musste und einige der Menschen um einen herum in dieser Zeit auf tragische Weise ums Leben gekommen sind.
Weil also irgendetwas faul an der Sache ist, beginnt die Polizistin Anita (Pia Lanciotti) zu ermitteln. Natürlich hat sie dabei auch ein höchstpersönliches Motiv: Denn ihr Sohn war selbst auf der Arianna und hat die Katastrophe nicht überlebt. Dementsprechend zeigt sie auch extrem wenig Geduld mit den Geretteten, deren Geschichte sie nicht glaubt. Und schon bald stößt sie tatsächlich auf die ersten Widersprüche, die unzweifelhaft darauf hindeuten, dass die sechs „Survivors“ etwas zu verbergen haben. Doch nicht nur sie scheinen ein faules Spiel zu spielen, denn es dauert nicht lange, bis jemand anderes ihnen nachstellt und sie bezichtigt, in ihrem Jahr als Verschollene auf hoher See zu Mördern geworden zu sein.
Geschichten über eine verschworene Gemeinschaft, die lange unter sich war, wegen einer Extremsituation nun ein dunkles Geheimnis hütet und dann irgendwie ihren Weg zurück in die Gesellschaft finden muss, gibt es freilich zuhauf, und auch die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich schon oft daran versucht. Das Motiv einer Katastrophe auf hoher See ist dabei freilich erzählerisch sehr günstig – schließlich sind die Charaktere dabei auf natürliche Weise vom Rest der Welt isoliert, müssen sich unter diesen unwirtlichen Bedingungen behaupten und dabei mehr als einmal über ihre Grenzen hinausgehen. Auch der Netflix-Flop «1899» hat an prominenter Stelle von einer ähnlichen Geschichte gehandelt – auch wenn diese im weiteren Verlauf schnell einen ganz anderen Weg beschritt und ziemlich seltsam in einen Haupthandlungsstrang über die Unwirklichkeit unserer eigenen Welt mündete.
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Die zwölf Folgen von «Survivors» werden von ZDFneo in Viererfolgen jeweils sonntags ab dem 16. Juli um 20.15 Uhr ausgestrahlt.
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