Nia Künzer ist seit 2006 für die ARD als Fußball-Expertin beim Frauenfußball im Einsatz und begleitete zahlreiche Turniere. Auch bei der kommenden WM in Australien und Neuseeland, die am morgigen Donnerstag, 20. Juli, startet, wird sie wieder im Einsatz sein – dann aber zum letzten Mal. Die WM 2023 wird Künzers letztes Turnier sein, danach gibt sie ihren Expertenjob ab, wie die ARD am Mittwoch bestätigte. Nia Künzers letzter Auftritt als ARD-Expertin ist für den 19. August im Rahmen der Live-Übertragung des Spiels um Platz 3 bei der WM geplant.
„Mit der WM 2023 geht auch für mich ein sehr langer, erlebnisreicher und schöner gemeinsamer Weg ins Finale“, sagt die Golden Goal-Torschützin des WM-Finals 2003 und lässt ihre TV-Kariere Revue passieren: „Ich erinnere mich an viele Highlights der Frauenfußball-Geschichte, die wir in der ARD zur besten Sendezeit mit immer wieder neuen Zuschauerrekorden in die deutschen Wohnzimmer übertragen haben. Ich durfte mit meiner ARD-Tätigkeit im fließenden Übergang nach meiner Fußball-Karriere auch weiterhin Teil der Entwicklung und Wahrnehmung des mittlerweile populärsten Teamsports bei den Frauen sein, und nicht zuletzt mit den herausragenden Einschaltquoten der EM 2022 wurde für den Profifußball der Frauen in Europa ein neues Zeitalter eingeläutet.“
Ihr Ausscheiden begründet sie mit ihrer „vielfältigen Lebensplanung“, für die sie rund um ihre Familie, ihre beruflichen Herausforderungen und für weitere Projekte und Kooperationen, auch eine „neue zeitliche Balance“ finden will. „Zum Ende einer wunderbaren Zusammenarbeit sage ich der ARD-Familie, und natürlich – stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen – ganz besonders Claus Lufen am Moderatorentisch, ein großes Dankeschön!“, so Künzer.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky fand zum Abschied warme Worte: „17 Jahre lang hat Nia Künzer mit ihrer Kompetenz, ihrem Vermittlungsvermögen und ihrer offenen, sympathischen Art unsere Übertragungen vom Fußball der Frauen geprägt. Besonders wertvoll war für uns auch, dass sie immer wieder mit hoher Qualität andere wichtige Themenfelder beleuchtet hat, mit denen der Fußball gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. Heute ist es selbstverständlich, dass Frauen als Expertinnen in Fußball-Sendungen eingesetzt werden, als Nia aber 2006 in der ARD anfing, war sie die einzige Fußball-Expertin im deutschen Fernsehen. Damit war und ist sie Vorbild für viele.“
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