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Geschlecht spielt keine Rolle für Gamingfans: Neue Studie enthüllt Erkenntnisse

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Die Gaming-Branche verzeichnet ein stetiges Wachstum mit einer Vielzahl von Videospielen und Konsolen. Besonders beflügelt wird dieser Trend durch den steigenden Erfolg von Live-Streams, wo Gaming-Enthusiasten ihre Lieblings-Gamer/innen auf Plattformen wie Twitch und Discord verfolgen können.

Doch während der Gaming-Markt florierende Chancen bietet, sieht sich die Branche auch mit einigen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere in Bezug auf die Gleichberechtigung von Gamer/innen.

Das Whitepaper: Eine eingehende Studie zur Gleichberechtigung von Gamern und Gamerinnen


Ein kürzlich veröffentlichtes Whitepaper mit dem Titel "Auf demselben Level?" Eine Studie zur Gleichberechtigung von Gamern und Gamerinnen" wirft einen genauen Blick auf dieses Thema. Die Online-Umfrage umfasste 1.000 Teilnehmende im Alter von 16 bis 55 Jahren und bot einen umfassenden Einblick in die Gaming-Community. Die Teilnehmer verteilen sich auf verschiedene Altersgruppen, wobei das Durchschnittsalter bei 33,8 Jahren lag. Die Mehrheit der Teilnehmenden war männlich (63,1 Prozent), während 36,5 Prozent weiblich waren und 0,4 Prozent als divers identifiziert waren. In der Umfrage wurden 22 Fragen zu den Gaming-Gewohnheiten, der Einstellung zur professionellen Gaming-Szene und wahrgenommenen Ungerechtigkeiten im Gaming-Bereich gestellt.

Gleichberechtigung im Gaming: Eine überraschende Erkenntnis


Das Ergebnis der Studie war überraschend: Männer und Frauen spielen nahezu gleich häufig Videospiele. Obwohl die Anzahl der männlichen Teilnehmer (624) höher war als die weiblichen (376), glichen sich die Spielgewohnheiten beider Geschlechter aus. Die meisten Befragten gaben an, mehrmals pro Woche Videospiele zu spielen. Dabei war der Anteil bei den Frauen mit 51,1 Prozent nur geringfügig höher als bei den Männern mit 49,8 Prozent. Auch im Hinblick auf das tägliche Spielen gab es nur geringfügige Unterschiede. Während 33,8 Prozent der Frauen täglich Videospiele spielten, lag der Anteil bei den Männern bei 37,7 Prozent. Ein relativ geringer Prozentsatz beider Geschlechter spielte nur einmal pro Woche.



Wahrnehmung der Geschlechterverteilung auf Streaming-Plattformen


Die Studie beleuchtete auch die Wahrnehmung der Geschlechterverteilung auf Streaming-Plattformen wie Twitch und Discord. Es zeigte sich, dass männliche Teilnehmende eher männliche Streamer wahrnahmen und weibliche Streamer weniger präsent waren. Interessanterweise folgten jedoch sowohl Männer als auch Frauen Streamern unabhängig von deren Geschlecht. Mehr als die Hälfte der befragten Männer (51 Prozent) und Frauen (53 Prozent) geben an, sowohl männlichen als auch weiblichen Streamern zu folgen.

Cybermobbing in der Gaming-Szene


Ein düsteres Phänomen, das in der Gaming-Welt häufig auftritt, ist Cybermobbing. Die Studie zeigte jedoch, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmenden noch nie Cybermobbing gegenüber Gamer/innen erlebt hatte. Etwa 41 Prozent der Befragten berichteten jedoch von Erfahrungen mit Cybermobbing. Interessanterweise waren Männer und Frauen gleichermaßen von diesen negativen Verhaltensweisen betroffen, wobei der Anteil bei den Männern bei 7,7 Prozent und bei den Frauen 8,8 Prozent lag.

Herausforderungen in der Gaming-Community: Beleidigende Kommentare


Beleidigende Kommentare stellen ein häufiges Problem in der Gaming-Community dar. Rund 42,5 Prozent der Befragten gaben an, dass es hier oft nicht gerecht zugehe. Während bei männlichen Gamern die Kommentare häufig auf ihre Gaming-Fähigkeiten abzielten, waren weibliche Gamerinnen vermehrt mit Hate-Kommentaren konfrontiert, die sich auf ihr Geschlecht reduzierten. Einige Gamerinnen berichten sogar von selbst erlebten, sexualisierten Hate-Kommentaren, die eine besonders verletzende Form des Angriffs darstellten.

Für eine inklusive Gaming-Community


Das Whitepaper betont die Notwendigkeit, gegen Cybermobbing und diskriminierende Kommentare vorzugehen und die Vielfalt in der Gaming-Community zu fördern. Eine gerechte und gleichberechtigte Umgebung für alle Gamer und Gamerinnen sollte angestrebt werden, um die wahre Schönheit und Vielfalt der Gaming-Welt zu feiern. Die Ergebnisse der Studie bieten wertvolle Einblicke und dienen als Ausgangspunkt für Veränderungen in der Gaming-Gemeinschaft, um die Chancengleichheit für alle Geschlechter zu gewährleisten. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann die Gaming-Szene als inklusiver Ort gestaltet werden, der von Toleranz, Respekt und Vielfalt geprägt ist.

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