Quotencheck

«Die Ruhrpottwache – Vermisstenfahnder im Einsatz»

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Über fünf Monate lief die Scripted Reality am Vormittag. Konnten die Wiederholungen den guten Vorlauf des «Sat.1-Frühstückfernsehens» nutzen?

Seit zwei Jahren hatte Sat.1 keine neuen Folgen von «Die Ruhrpottwache» mehr produzieren lassen, Daniel Rosemann, seit Mai 2021 Sat.1-Chef, betonte immer wieder, dass sich sein Sender von dieser Programmfarbe trennen wolle. Bis heute hat man die Scripted Realitys aber nicht losgelassen, weswegen «Die Ruhrpottwache – Vermisstenfahnder im Einsatz» Ende Februar ins Daytime-Programm zurückgeholt wurde.

Die Wiederholungen liefen zunächst als Doppelfolgen in der 11-Uhr-Stunde. Britt Hagedorn bekam mit ihren Talkshow-Wiederholungen den durchaus attraktiven Sendeplatz nach dem quotenstarken «Sat.1-Frühstücksfernsehen», die Zweitverwertungen liefen aus Quotensicht meist deutlich besser als die Erstausstrahlungen am Nachmittag – besonders als «Volles Haus!» ins Programm genommen wurde. «Die Ruhrpottwache» hatte eine Stunde später dagegen deutlich zu kämpfen. In der ersten Sendewoche kamen die zehn ausgestrahlten Episoden auf durchschnittlich 0,24 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag mit 4,1 Prozent auf einem schwachen Niveau. In der Zielgruppe generierte der Bällchensender 0,06 Millionen 14- bis 49-jährige Seher und 6,0 Prozent. Das Positive: Zum Ende der Woche waren die Werte bei den Umworbenen steigend, Sat.1 fuhr am Freitag 8,5 und 8,1 Prozent ein.

Die aufsteigende Entwicklung setzte sich allerdings nicht fort. Ausreißer nach oben blieben die Ausnahme. Am besten lief es am 24. März als die Sehbeteiligung auf 0,27 und 0,31 Millionen stieg und in der Zielgruppe Marktanteile von 9,2 und 7,8 Prozent zu Buche standen. Mit der letzten Folge im März fuhr «Die Ruhrpottwache» die höchste Reichweite des Monats ein: Es wurden 0,36 Millionen Zuschauer mit der Folge um 11:30 Uhr gemessen. Der Schnitt liest sich dennoch mager. Die Folgen ab 11:00 Uhr sahen im Februar und März durchschnittlich eine Viertelmillion Menschen, darunter 60.000 jüngere. Die Marktanteile fielen mit 4,5 Prozent bei allen und 6,0 Prozent bei allen dürftig aus.

Im April rückte die Sendung eine Stunde nach vorne, da sich Sat.1 von den «Britt»-Wiederholungen trennte. Mit dem in der Regel fantastischen Vorlauf im Rücken wurde es ein wenig besser. Gute Ergebnisse häuften sich im April, von den 36 Folgen sorgten immerhin sechs für zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe. Den Höhepunkt erreichte man am Montag, den 24. April, als 13,4 Prozent verbucht wurden. Im April war somit ein durchschnittlicher Marktanteil von 7,5 Prozent in der Zielgruppe drin bei einer Reichweite von 0,07 Millionen werberelevanten Sehern. Auf dem Gesamtmarkt legte man noch deutlicher zu. 0,30 Millionen Seher reichten für ordentliche 6,3 Prozent.

Im Mai blieben die Werte recht konstant. Die Gesamtreichweite sank leicht auf 0,28 Millionen, was den Marktanteil dennoch auf 6,4 Prozent steigen ließ. Dasselbe Bild ergab sich in der Zielgruppe. Es wurden 0,06 Millionen junge Zuschauer verbucht, der Marktanteil erhöhte sich um 0,1 Punkte auf 7,6 Prozent. Im Juni waren die Quoten dagegen rückläufig. Von den 0,26 Millionen Zuschauern stammten 0,05 Millionen aus der Zielgruppe, in beiden Zuschauergruppen reichte es nur noch für jeweils 6,1 Prozent. Der Juli unterbot die Juni-Werte, wobei die Gesamtreichweite konstant blieb. Der Marktanteil fiel auf 5,5 Prozent, mit 0,04 Millionen Werberelevanten blieb man bei 5,1 Prozent hängen.

Die vergangenen fünf Monate als Ganzes betrachtet, war «Die Ruhrpottwache – Vermisstenfahnder im Einsatz» kein Totalausfall, aber eben auch kein Einschaltimpuls. Im Schnitt entschieden sich 0,27 Millionen Zuschauer für die Scripted Reality, was einem Marktanteil von 5,7 Prozent entsprach. In der Zielgruppe musste sich Sat.1 mit 0,06 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 6,4 Prozent begnügen. Gerade mit Blick auf den Vorlauf muss Sat.1 endlich eine Lösung finden, die tollen Quoten am Morgen auch in die Daytime mitzunehmen.

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