Anders als noch in der Vorsaison zeigte das gestern das ZDF die ersten Partien aus dem «DFB-Pokal». In der Saison 2022/23 entschied sich das Erste für die Partie «1. FC Magdeburg - Eintracht Frankfurt» am Montagabend (01.08.2022) - damals verfolgen 3,16 Millionen Zuschauer den Eintracht-Sieg. Angekommen im Jahr 2023 sollte das ZDF direkt eine der ersten Paarungen zeigen. «Eintracht Braunschweig - FC Schalke 04» könnte für Fußball-Romantiker nach einer Bundesliga-Ansetzung aus den 1960er- bis 1980er-Jahren klingen, mittlerweile ist es jedoch bittere Realität, dass hier 3. Liga gegen 2. Liga spielt. An Spannung büßte das Gezeigte jedoch keinesfalls eins.
Die Partie begann vom Anstoß weg sehr hitzig und die Löwen aus Norddeutschland konnten in der 12. Minute durch Anthony Ujah in Führung gehen. Zur frühen Führung lud jedoch eher die Schalker Hintermannschaft ein. Schalke zeigte sich jedoch unbeeindruckt und rollte weiter das eigene Spiel auf. Kenan Karaman sorgte in der 19. Minute für den Ausgleich, ein Freistoß von Seguin wurde auf den zweiten Pfosten verlängert, dort musste Karaman nur noch über die Linie drücken. Nach wilden 20 Minuten beruhigte sich die Partie etwas. Bis kurz vor die Pause, zum wohl taktisch und psychologisch besten Moment, holten sich die Königsblauen die Führung. Paul Seguin, der zuvor beim Ausgleich den Freistoß besorgt hatte, bekam nach schönem Duo von Drexler und Brunner im rechten Strafraum den Ball serviert und schloss trocken ins obere rechte Eck ab. Somit ging Schalke mehr oder weniger mit zwei Toren aus zwei Torchancen und einer Führung in die Pause.
In der zweiten Hälfte passierte lange nichts. Schalke stand sicher, Braunschweig mühte sich, kam jedoch nicht zu Chancen. In der 92. Minuten kassierte Griesbeck aufseiten der Braunschweiger die Gelb-Rote Karte, es öffneten sich so mehr Räume für den Zweitligisten. In der 94. Spielminute kam Schalke dann zum 3:1, Latza bekommt auf der rechten Seite den Ball von Polter und zieht ab. Sein Schuss wird abgefälscht und landet so im Eintracht-Tor. Kurios: Noch in der 96. Minute muss mit Lino Tempelmann ein Schalker das Feld mit Gelb-Rot verlassen. Aus TV-Sicht lohnte sich der erste «DFB-Pokal»-Abend für das ZDF ebenfalls. Die Partie ab 20:45 Uhr verfolgten 3,02 Millionen Zuschauer und damit stolze 15,0 Prozent des TV-Marktes. Die Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen ließ sich mit 0,52 Millionen Fernsehenden definieren, hier waren am entsprechenden Markt 13,5 Prozent drin.
Die weiteren Partien des «Pokal»-Freitags endeten mit einem 4:2 zwischen dem SV Sandhausen und Hannover 96 (i.E.), einem 2:1 zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem Karlsruher SC und einem 0:7 zwischen TuS Bersenbrück und Borussia Mönchengladbach.
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