Die traditionsreiche ARD-Marke «Tatort» gehört 53 Jahre nach der Einführung zu den erfolgreichsten TV-Programmen im deutschen Fernsehen. Am Sonntagabend sind die Krimis eine feste Institution, die Jung wie Alt gleichermaßen vor die Mattscheiben lockt. Im Frühjahr verfolgten den Münster-«Tatort» fast 14 Millionen Zuschauer. 40 Prozent des TV-Publikums entschied sich für den 90-Minüter am 5. März. Doch auch abseits des Sonntagabends ist der «Tatort» präsent. Das Erste wiederholt die Erstausstrahlungen jeweils in der Nacht von Montag auf Dienstag und zeigt ältere Folgen am späten Freitagabend. In diesem Jahr liefen bislang 22 Ausgaben.
Die erste ging am 6. Januar über die Bildschirme. „Der feine Geist“ aus dem Jahr 2021 lockte noch einmal 1,31 Millionen Menschen an, was einem Marktanteil von schwachen 6,2 Prozent entsprach. Beim jungen Publikum entschieden sich um 22:15 Uhr nur 0,15 Millionen für die Zweitverwertung, miese 3,0 Prozent Marktanteil waren die Folge. Am 20. Januar stieg die Sehbeteiligung auf 1,68 Millionen Menschen, darunter aber nur 0,13 Millionen 14- bis 49-Jährige. Die Marktanteile blieben mit 8,2 respektive 2,5 Prozent auf einem dürftigen Niveau. Eine Woche später fanden 1,73 Millionen den Weg zur blauen Eins, was 8,3 Prozent Marktanteil entsprach. Mit 0,22 Millionen Jüngeren stieg die Quote auf 4,0 Prozent.
Im Februar zeigte man nur zwei Filme, die 1,47 und 1,31 Millionen Menschen verfolgten. Die Marktanteile fielen auf 7,6 und 6,7 Prozent. Bei den Jüngeren waren mit 0,21 und 0,15 Millionen 4,4 und 3,1 Prozent drin. Nach einem Monat Pause ging es am 10. März weiter mit „Alles kommt zurück“. Der Weihnachts-«Tatort» von vor zwei Jahren sorgte für 1,13 Millionen Seher, darunter 0,17 Millionen junge Zuschauer. 5,8 Prozent Marktanteil bedeuteten den schwächsten Wert des Jahres. Obwohl die Reichweiten mit 1,18 und 1,14 Millionen weiterhin mau blieben, stiegen die Quoten auf 7,2 und 7,0 Prozent. Bei den Jüngeren standen im März Werte von 3,4, 5,2 und 3,6 Prozent auf dem Papier.
Der April unterbot die Werte zunächst mit „Neugeboren“, der nur 2,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen einfuhr. Durch die späte Sendezeit um 23:00 Uhr – nur eine Freitagswiederholung begann später – sahen nur 1,08 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, darunter 0,11 Millionen aus der klassischen Zielgruppe. Am 21. April ging es zehn Minuten früher los, was einen enormen Reichweitensprung zur Folge hatte. Es wurden 1,34 Millionen gemessen. Die Marktanteile stiegen auf 8,5 und 4,7 Prozent. Die Werte verbesserten sich mit zwei Mai-Folgen ein wenig. 1,52 und 1,32 Millionen Krimi-Fans schalteten ein, die Marktanteile sanken dennoch auf 7,5 und 6,7 Prozent. Ab Juni ging es deutlich bergauf und der «Tatort» kratzte an der Zwei-Millionen-Marke. Am 2. Juni wurden 1,88 Millionen gemessen am 23. Juni sogar 1,94 Millionen. Die Einschaltquoten sprangen sogar in den zweistelligen Bereich und landeten bei 10,0 und 11,7 Prozent. Am 9. Juni scheiterte man mit 9,9 Prozent nur haarscharf.
Der Juli begann mit der Ausgabe am 14. Juli mit einem der Sendezeit geschuldeten Dämpfer. Ab 23:21 Uhr interessierten sich nur 0,64 Millionen für „Tödliche Flut“, der Marktanteil sank entsprechend auf 6,5 Prozent. Eine Woche später sah es mit 1,85 Millionen und 12,3 Prozent deutlich besser aus. Anfang August stieg die Sehbeteiligung sogar auf 1,97 Millionen – Jahresbestwert. Die Marktanteile mit den bisherigen August-Wiederholungen bewegten sich bei 12,2 und 10,9 Prozent.
Im Schnitt sahen die 22 «Tatort»-Wiederholungen in diesem Jahr 1,43 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von ausbaufähigen 8,4 Prozent entsprach. Vor allem in den Sommer-Monaten konnte der Sendeplatz überzeugen. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es durchgängig schlecht. Nur 0,16 Millionen interessierten sich für die Zweitverwertungen am späten Abend, sodass gerade einmal ein Marktanteil von 4,0 Prozent zustande kam.
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