Anfang der Nullerjahre startete die schottische Autorin Val McDermid seine Roman-Reihe über Inspector Karen Pirie, die mit dem Buch „The Distant Echo“ begann. Bis heute sind insgesamt sieben Geschichten entstanden. Vor zwei Jahren adaptierte die Schauspielerin und Drehbuchautorin Emer Kenny die Figur für eine dreiteilige Filmreihe, die im September 2022 beim britischen Sender ITV debütierte und im Schnitt fast fünf Millionen Zuschauer unterhielt.
Hierzulande sicherte sich das ZDF die Ausstrahlungsrechte und zeigte «Karen Pirie – Echo einer Mordnacht» am Sonntagabend im Anschluss an die romantischen Liebesfilme und das «heute journal». Für gewöhnlich locken die Krimi-Reihen, die meist in verschiedenen Teilen Europas spielen nach dem «Tatort» im Ersten ein großes Publikum an. Bei den jüngeren Zuschauern unter 50 ist die Reichweite dagegen meist überschaubar.
Die Deutschlandpremiere erfolgte am 23. Juli um 22:16 Uhr. Die Episode „Der Fall Rosie Duff“, der in St. Andrews im Jahr 1996 spielt, lockte 2,00 Millionen Zuschauer ab drei Jahren an. Der Marktanteil wurde auf annehmbare 12,5 Prozent beziffert. Damit brach in Mainz niemand in Jubelstürme aus. Vor allem, da nur 0,12 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren und der Marktanteil in dieser Zuschauergruppe mit 3,7 Prozent schlecht ausfiel.
Der zweite 90-Minüter „Das große Lügen“ konnte das Niveau auf dem Gesamtmarkt nicht halten. Die Reichweite brach auf 1,64 Millionen Zuschauer ein, was den Marktanteil auf 10,0 Prozent sinken ließ. Bei den jüngeren Sehern ging es dagegen bergauf. Es wurden 0,17 Millionen Jüngere gemessen, sodass weiterhin schwache 4,0 Prozent heraussprangen. Am ersten Sonntag im August (6.8.) stieg das Interesse zurück auf das Premiere-Niveau und sorgte für 1,97 Millionen Zuschauer, darunter aber wieder nur 0,13 Millionen Jüngere. „Späte Sühne“ generierte Marktanteile von 11,5 Prozent bei allen und 3,7 Prozent in der klassischen Zielgruppe.
Unterm Strich war «Karen Pirie» weitaus weniger erfolgreich als in Großbritannien. Im Schnitt schalteten nur 1,87 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, was einem Marktanteil von 11,3 Prozent entsprach. Damit lag man unter dem üblichen Niveau dieses Sendeplatzes. «Dan Sommerdahl» brachte es im April teilweise auf mehr als drei Millionen Zuschauer und fast 20 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum sorgte die schottische Ermittlerin für 0,14 Millionen 14- bis 49-Jährige und 4,1 Prozent, womit sich auch diese Krimi-Reihe unterhalb des ZDF-Niveaus bewegte.
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