Von der Podcast-Serie «Niemand muss ein Promi sein» mit Sprechern Elena Gruschka und Lars Tönsfeuerborn gibt es bislang 416 Folgen, mit meist um die 45 bis 60 Minuten Länge, seit dem Start des Formats im Jahr 2017. Die Mission ist, Klatschthemen des aktuellen Tagesinteresses aufzugreifen und in einem witzigen Audioformat zu verwursten. Die allererste Folge hatte noch nicht den Serientitel "Niemand muss ein Promi sein" und war betitelt "Das erste Mal". Darin ging es um die "Affäre Kevin Großkreutz und den internationalen Jet Set". Wenn jetzt niemand weiß, was für eine Affäre Großkreutz hatte - geschenkt. Gerüchte sind Tagesgeschäft und meist in absehbarer Zeit wieder vergessen.
Während der längsten Zeit wurde getitelt «Klatsch & Tratsch - Niemand muss ein Promi sein». Elena Gruschka war seit dem Start mit dabei, Lars Tönsfeuerborn löste den langjährigen Podcast-Partner dieser Reihe Max Richard Leßmann im März 2023 mit der Folge "Flynn Kliemann - DAS sagt der Richter!" ab. Die Besetzung als Sprecher/Moderatoren-Duo wurde von Anfang an eingesetzt, um mehr Gelegenheit für unterhaltsamen Schlagabtausch (auch untereinander) zu bieten. So ähnlich kennt man das ja aus jedem Frühstücksradio des Landes. Gruschka hatte zu der Zeit bereits Jahre als Fernseh- und Videoproduzentin gearbeitet, Leßmann kam aus der Musik und arbeitet dazu als Songtexter. Tönsfeuerborn war Gewinner der TV-Dating-Show «Prinz Charming» (2019) und nahm zum Zeitpunkt seines Einsteigens bei «Niemand muss ein Promi sein» bereits an einem seit 2018 der Homosexualität verpflichteten weiteren Podcast teil.
Der Podcast-Titel ist gleichzeitig auch ein Lied mit Sprechgesang von Gruschka und Leßmann mit 2:15 Minuten Dauer. Verbreitet wird die Serie auf Webseiten und Plattformen von Medienanbietern wie RTL+. Der Titel einer Episode trägt sehr oft den Namen eines Prominenten, auch wenn andere Figuren oder Themen in der Sendestunde mit behandelt werden. Der Gesprächsverlauf scheint über vorgegebene Stichpunkte navigierend improvisiert zu verlaufen, um einen spontanen Charakter zu bieten. Der Titel kann in Form einer Fragestellung abgefasst sein, dazu gibt es ganze Reihen von Specials zu Dschungelcamp.
Es ist möglich, dass die Frage als Titel deshalb bevorzugt wird, weil sie mögliche Klagen durch Betroffene erschwert. Einige Prominente tauchen öfters als titelgebende Lieblingssujets auf, etwa Heidi Klum, die Kardashians, Jolie/Pitt, Justin Bieber, Bohlen oder Boris Becker. Die Wahl fällt also meist auf deutsche Stars und Sternchen, oder die Protagonisten der amerikanischen Unterhaltungsindustrie. Dabei wird bewusst das Trash-Element bespielt und die Themen ins Absurde vorangetrieben. Der Podcast nimmt sich selbst nicht ernst und setzt durchweg auf dick aufgetragene Ironie und die Interaktionschemie der Sprecher, was sich bei einem nicht zu fest vorgegebenen Skript besser entwickelt.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel