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‚Elon Musk‘

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Die Biografie von Bestsellerautor Walter Isaacson lässt zahlreiche Journalisten und Fachleute erschrocken zurück.

Rund zwei Jahre lang begleitete Walter Isaacson den Unternehmer und Milliardär Elon Musk quasi auf Schritt und Tritt. Das Ergebnis: eine umfangreiche und spannende Biografie auf insgesamt 832 Seiten. Isaacson ist ein erfahrener Biograf. Er wurde unter anderem durch den Weltbestseller über Steve Jobs bekannt. So ist es auch kein Wunder, dass er in seinem Werk über den Visionär bis ins Detail geht und ganz nah dran am Menschen Elon Musk ist. Er interviewte den Egozentriker und seine Familie nicht nur stundenlang, er nahm auch an Meetings teil und besuchte mit Musk gemeinsam dessen Fabriken. Auf diese Weise kann Isaacson der Öffentlichkeit ein Bild präsentieren, das authentischer und persönlicher kaum sein könnte. Wer ist der Millionär mit den vielen Plänen und Ideen überhaupt, was treibt ihn an und wie tickt er eigentlich? Die Biografie liefert Antworten.

Seine schwierige Kindheit in Südafrika mit all der emotionalen und körperlichen Gewalt, den Schlägen und Erniedrigungen wird ebenso thematisiert wie seine Mission, den Mars zu besiedeln. Ganz offen spricht er in der Biografie über das Asperger Syndrom, eine Autismus-Variante, an der er leidet. Wahrscheinlich ist genau diese Störung dafür verantwortlich, dass Musk oft so impulsiv und teilweise sogar rücksichtslos erscheint. Außerdem gilt er als emotional unerreichbar, wenngleich es heißt, dass er das Drama liebt. Um Gefühle überhaupt zu verstehen, studiere er Verhaltensmuster, soll ein Freund gesagt haben.

Isaacson liefert in der Biografie sogar ein interessantes Beispiel für die Impulsivität des Milliardärs. So ist er der Ansicht, dass Musk auch die Social-Media-Plattform Twitter lediglich aus einem Impuls heraus gekauft hat. Dieser sei auf seine Kindheit zurückzuführen, in der Schläge auf dem Spielplatz zur Tagesordnung gehörten. Im übertragenen Sinnen würde sich auch auf Twitter geprügelt. Durch den Kauf der Plattform machte sich Musk selbst zum König des Spielplatzes Twitter.

Der Mann polarisiert zweifellos, und er steht quasi ständig in der Kritik. Mit der Biografie ist es Isaacson gelungen, die Motivationen und Entscheidungen des Unternehmers zu beleuchten, so dass sie - zumindest ansatzweise - nachvollziehbar werden. Und so stellt sich beim Lesen auch manches Mal ein gewisser Aha-Effekt ein. Das opulente Werk richtet sich darum nicht nur an Technik-Enthusiasten, sondern an alle, die schon immer mal wissen wollten, wer die komplexe und manchmal schillernde Figur Elon Musk, für die es scheinbar keine Grenzen des Möglichen gibt, tatsächlich ist. Eine spannende Reise, die aber auch immer ein bisschen an eine Gratwanderung zwischen Genialität und Wahnsinn erinnert.

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