Sie haben drei Staffeln lang gegen Christoph Maria Herbst gekämpft. Jetzt folgt der große Abschiedsfilm. Werden Sie die gemeinsamen Dreharbeiten vermissen?
Ich will ja nichts spoilern, aber wir planen gerade nicht in Richtung Abschied, sondern, wegen des großen Spaßes, eher Fortsetzung folgt. Vielleicht wissen Sie aber auch mehr als ich?
Das klingt doch großartig. Normalerweise ist nach Filmen meist ein Ende in Sicht. Nach 24 Folgen folgt nun ein Spielfilm: Was erwartet uns?
Es wird immer noch schlimmer ehrlich gesagt. Und deswegen sehr lustig. Außerdem ist die Dramaturgie eines 90 Minüters schon etwas anders als die einer Sitcom. Die Figuren bekommen schön viel Platz für jegliche Art von Irrsinn, Liebe und Verrat, soviel kann ich schonmal sagen.
Sie haben die Filmreihe «Ella Schön» beendet. Warum sind Sie diesen Schritt gegangen?
Fünf Jahre «Ella Schön» waren tolle Sommer an fantastischen Drehorten mit einer besonderen Hauptfigur, die mich gefordert hat und von der ich sehr viel gelernt habe. Menschen mit Asperger-Autismus agieren in einer klaren, sich wiederholenden Struktur, irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich an natürliche Grenzen stoße im Spiel. Ich glaube, das ist ein guter Zeitpunkt, sich neuen Dingen zuzuwenden.
Für RTL drehten Sie die Adaption «KBV – Keine besonderen Vorkommnisse». Machen solche kleinen Projekte mehr Spaß als Blockbuster?
«KbV» ist schon ein sehr sehr skurriles Format. Ich hab’s gefeiert.
Wie kann man eigentlich gegen Kurt Krömer, Anke Engelke, Max Giermann und Bastian Pastewka bei «LOL: Last One Laughing» bestehen? Gibt es besondere Tricks, nicht zu lachen?
Nein, es ist ganz grundsätzlich eine Zumutung. Bitte, lassen Sie es mich wissen, falls Sie von guten Tricks hören! Ich zahle auch!
Sie sprechen auch seit einigen Jahren «Die Sendung mit der Maus». Wie aufwändig ist dieser Job?
Nicht aufwändig im klassischen Sinne, es sind ja nur ein paar Sätze… aber doch sehr regelmäßig, wenn man bedenkt, wie schnell wieder Sonntag ist? Aber: Die Maus anzusagen ist mir gleichermaßen Freude und Ehre! Sonst nix.
Sat.1 produziert «Halbpension mit Schmitz», das ja auch nur eine Version der «Schillerstraße» ist. Waren Sie mit Impro-Comedy im Jahr 2004 Vorreiter?
Vorreiter? Ich weiß nicht, Impro gibts länger als die Schillerstraße. Aber hey, wir waren nicht schlecht!
Sie sind zusammen mit Cordula Stratmann bei der «Schillerstraße» ausgestiegen. War das Pensum zu hoch oder haben Sie sich alles bewiesen?
Weder noch. Es war eher wie nach ein paar Jahren Ella - ich gehe gerne wenn’s am schönsten ist.
Später waren Sie ein gern gesehener Gast bei «Pastewka». War die Produktionswiederaufnahme von Amazon ein Segen für die Serie?
Definitiv. Sat 1 steckte zu diesem Zeitpunkt schon in amtlichen Fiction-Schwierigkeiten. Es war schön, dass «Pastewka» gestreamt nochmal ein richtiger Gassenhauer wurde! Aber auch hier muss man fairerweise sagen:
Die ersten Staffeln waren auch super und die Umsetzung der Idee und den ersten Erfolg kann sich Sat.1 auf die Fahnen schreiben, nicht Amazon!
«Danni Lowinski» war eine grandiose Serie und hatte verdient viele Zuschauer. Fehlen dem privaten Fernsehen aktuell solche Konzepte?
Vielleicht. Diese Frage kann ich glaube ich nicht wirklich beantworten. Manchmal sind aber auch gute Ideen dabei, die trotzdem floppen. Dann klebt einfach Sch… am Schuh. Und danke nochmal für die Blumen für «Danni Lowinski». Richte ich aus.
«Merz gegen Merz» ist am Donnerstag, den 28. September, im ZDF zu sehen.
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