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Deutsche Fiktion nur in der Sparte?

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Weder die privaten Sender noch das öffentlich-rechtliche Fernsehen gibt speziellen Formaten eine Bühne.

Das Erste, das ZDF und RTL haben klare Vorstellungen in Sachen deutscher Fiction-Inhalte: Mit Ausnahme von «Die Bergretter» und «Der Bergdoktor» werden fast nur Kriminal-Formate hergestellt. Schon seit Jahren senden die Mainzer am werktäglichen Vorabend die «SOKO»-Serien, am Montag- und Freitagabend werden Mordfälle aufgeklärt. Mit «Aktenzeichen XY… ungelöst» hat man zwar ein Factual-Format im Programm, aber das ebenfalls von Mordfällen handelt.

Bei den privaten Fernsehsendern sieht das Bild nicht besser aus: RTL hat ebenfalls zahlreiche Formate probiert, hat sich aber nun auf Krimis und Action («Alarm für Cobra 11») eingeschossen. Neue komödiantische Formate wie «Die Camper» oder «Alles Atze» sind nicht geplant. Bei ProSieben strahlte man «Intimate» in der Nacht aus, während hinter der perfekten Vorlage («TV total») dann glanzlos ein Informationsformat punkten soll.

Originelle Formate bekommt man derzeit nur als Streaming-Kunde: Netflix hat mit «1899», «Kleo» oder «Kitz» zahlreiche Formate geschaffen. ZDFneo ließ «Doppelhaushälfte» und «Ich dich auch» produzieren und Amazon glaubte an «Die Discounter». Selbst der frühere Sat.1-Star Michael Kessler drehte jetzt eine neue Serie – allerdings lief «Kohlrabenschwarz» bei Paramount+.

Kurz-URL: qmde.de/145348
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