Von den Comedy-Central-Ausstrahlungen abgesehen, ist es zehn Jahre her, dass die 90er-Jahre Sitcom «Friends» über einen längeren Zeitraum im deutschen Free-TV ausgestrahlt wurde. 2015 zeigte zwar ProSieben einige Ausgaben, aber nur im Nachtprogramm und nur acht Folgen der zehnten Staffel. Frauensender sixx nahm die über 230 Folgen ab dem 18. Januar 2023 ins Programm und strahlte die ersten beiden Staffeln immer mittwochs in der Primetime aus. Die Ergebnisse waren im linearen Fernsehen inkonstant, was wohl an der regelmäßig hohen Streamingnutzung bei Netflix und Co. liegt.
Die ersten beiden Staffeln, von denen jeweils vier Episoden zur besten Sendezeit ausgestrahlt wurden, verzeichneten im Schnitt 0,12 und 0,10 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was jeweils einem Marktanteil von schwachen 0,4 Prozent entsprach. In der Zielgruppe waren mit 0,07 Millionen 14- bis 49-Jährigen mit der ersten Runde noch annehmbare 1,0 Prozent drin, Staffel zwei sorgte aber nur noch für 0,04 Millionen Umworbene und maue 0,7 Prozent. Der Staffelauftakt der dritten Staffel rutschte noch in die Primetime, doch ab dem 11. April setzte sixx «Friends» im Vorabendprogramm ab 19:15 Uhr mit jeweils zwei Folgen fort. Dies tat vor allem den Werten in der Zielgruppe gut, die sich auf 0,05 Millionen junge Zuschauer und 1,2 Prozent verbesserten. Der Gesamtmarktanteil belief sich weiterhin auf 0,4 Prozent, die Reichweite wurde auf 0,08 Millionen beziffert.
Im Mai folgte die vierte Staffel, die eine durchschnittliche Reichweite von 0,09 Millionen generierte, womit erneut ein Marktanteil von 0,4 Prozent zu Buche stand. In der Zielgruppe stieg der Marktanteil auf 1,4 Prozent an, es wurden wie im April 0,05 Millionen werberelevante Seher gemessen. Zwischen dem 25. Mai und 20. Juni flachte das Interesse auf 0,08 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ab, die Hälfte der Zuschauer stammte aus der Zielgruppe. Die Marktanteile bewegten sich bei 0,4 respektive 1,2 Prozent. Die sechste Staffel bestätigte die Zielgruppen-Werte, die Gesamtreichweite sank auf 0,07 Millionen.
Der zweite Juli-Part wurde mit der siebten Staffel befüllt, die erneut 0,07 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 0,4 Prozent Marktanteil einfuhr. In der Zielgruppe sank die Einschaltquote mit 0,03 Millionen auf 0,9 Prozent. Staffel acht und neun dümpelten weiterhin mit nur 30.000 umworbenen Zuschauern vor sich hin, die Marktanteil bewegten sich bei 1,0 und 0,9 Prozent. Auf dem Gesamtmarkt gab es mit jeweils 0,07 Millionen und 0,4 Prozent keine Veränderungen.
Vom 13. bis zum 27. September dauerte die zehnte und finale Staffel, die im Schnitt 0,09 Millionen Menschen anlockte. Wie das gesamte Jahr über war damit aber auch keine Verbesserung der Einschaltquote auf dem Gesamtmarkt möglich, die erneut auf 0,4 Prozent beziffert wurde. Immerhin: Das zweiteilige Serienfinale, das als einzelne Episode ausgewertet wurde, erreichte 0,6 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe fuhr sixx überdurchschnittliche 1,4 Prozent Marktanteil ein, womit man einen halben Prozentpunkt über dem Staffelschnitt von 0,9 Prozent lag. Den Tiefstwert erreichte «Friends» am Dienstag, 19. September, als mit der 19:15-Uhr-Folge nur 0,5 Prozent Marktanteil gelangen. Die lineare Ausstrahlung des beliebten Streamingtitels war für sixx zwar kein Flop, die Quoten waren trotzdem überwiegend enttäuschend und bewegten sich überwiegend unterhalb des Senderschnitts. Inzwischen hat die siebte «Grey’s Anatomy»-Staffel den Sendeplatz ab 19:15 Uhr eingenommen. Der Erfolg ist bislang ähnlich überschaubar.
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