Herkömmliche Zigarette im Film – inzwischen eine Rarität
Eine Zigarette anzünden, den Rauch tief einatmen, das einzigartige Tabakaroma mit allen Sinnen erleben und danach kunstvolle Rauchringe oder eine kleine Rauchwolke in die Atmosphäre entlassen. In unterschiedlichsten Settings haben über Jahrzehnte hinweg Filmcharaktere zur Zigarette gegriffen. Zweifelsohne gehört Tabakrauchen zu den beliebtesten Stilmitteln im Film.
Geschmückt mit Diamanten und unnachahmlich elegant begeistert die rauchende Audrey Hepburn in dem berühmten „Frühstück bei Tiffany“. In dem Klassiker „Pulp Fiction“ rauchen die Charaktere von John Travolta und Samuel L. Jackson auf eine lässig schurkenhafte Art, während Uma Thurman es eher entspannt tut. In der Serie „Mad Men“ scheinen nahezu alle Charaktere zu rauchen und natürlich rauchen die Mafiosi in „Der Pate“ auf eine besonders mörderische Weise.
Verhalten der Filmcharaktere, und es geht nicht allein um Helden, beeinflusst bewusst oder unbewusst die Zuschauer. Unter anderem wurde von dem Bundesgesundheitsministerium der Einfluss von Rauchszenen im Film auf Jugendliche untersucht und kritisch begutachtet. Tabakrauchen hat nachweislich negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, und aus diesem Grund sind klassische Zigaretten und Zigarren aus dem Film weitgehend verschwunden.
E-Zigarette als Alternative zum herkömmlichen Rauchen
Klassische Zigaretten sind out, nicht aber das filmreife Rauchen. Anstelle der alten Glimmstängel ist jetzt die E-Zigarette getreten. Vapen wirkt im Film sogar effektvoller als eine schlichte Kippe. Die E-Zigaretten in trendiger Optik sind längst zu einem Modeaccessoire avanciert und Hunderte originelle Geschmacksnuancen machen das Raucherlebnis individualisierbar.
Außerdem bieten E-Zigaretten einen vielversprechenden Ausweg aus der Tabakabhängigkeit und sind weniger gesundheitsschädlich. Das Programm zur Reduzierung von Schäden durchs Rauchen rät ebenfalls zur E-Zigarette zumindest als Zwischenstation.
Moderne Filmwelten dampfen
Vapen gehört zum modernen Leben, und selbstverständlich dampfen immer mehr Filmcharaktere. Auch im echten Leben gehören solche Stars wie Leonardo DiCaprio, Charlie Sheen oder Katherine Heigl zu den Dampfern. Udo Lindenberg ist längst von der Zigarette auf die elektrische Variante umgestiegen, Ben Tewaag machte es ihm nach.
Als einer der ersten Vaper im Film ist wahrscheinlich der berühmte Johnny Depp in „The Tourist“ aus 2010 zu nennen. Genüsslich dampft er während seiner Zugreise, bevor er Angelina Jolie begegnet. In der Late-Night-Show von David Letterman dampfte Katherine Heigl – ein für die Schauspielerin besonderes Erlebnis und ein Schritt weg von der herkömmlichen Zigarette.
In der Serie „House of Cards“ wird sogar im Weißen Haus gedampft, und zwar von Kevin Spacey. In „Greys Anatomy“ gibt es ebenfalls Vaping-Szenen, die allerdings eher negativ konnotiert sind. In der Komödie „Dirty Granpa“ aus dem Jahr 2016 wird Zack Efron fürs Vapen regelrecht gefeiert, hier ist das Dampfen eher positiv geladen. Weniger sympathische Charaktere greifen in der Serie „Star Trek. Picard“ zur E-Zigarette. Wogegen in der britischen Krimi- und Agentenserie „Killing Eve“ aus den Jahren 2018 – 2022 es einige neutrale bis positiv geladene Szenen mit E-Zigaretten gibt. Auch im norwegischen „Ragnarök“ aus dem Jahr 2023 kommt E-Zigarette mehrfach vor.
Zwar ist Dampfen im Film und Serie kein Massenphänomen, jedoch hat die E-Zigarette nahezu vollständig die herkömmliche Kippe verdrängt. Offensichtlich ist Vaping viel mehr als eine kurzlebige Mode, sondern ein spannender Trend. Im Leben sowie im Film.
Juul – E-Zigarette in der Dokumentation
Nicht nur im Spielfilm kommt die E-Zigarette vor. Mit den Aufsteigern und Verlierern der Vaping-Welt beschäftigen sich neuere Dokuserien, darunter die „Big Vape: Der Aufstieg und Fall von Juul“ aus dem Jahre 2023. Diese Dokumentation erzählt die Geschichte eines zunächst traumhaft erfolgreichen Start-ups, gegründet von Adam Bowen und James Monsees.
Die Juul-Zigaretten revolutionierten das Vaping mit exotischen Aromen, apartem Style und zudem durch eine extra einfache Bedienung. Die Dampfer waren begeistert, und die Erfolgsgeschichte konnte wohl endlos so weitergehen.
Zum Verhängnis wurde dem aufstrebenden Unternehmen jedoch die problematische Werbekampagne, die Minderjährige als Kundschaft intensiv bewarb. Nun muss die Firma Strafen in Milliardenhöhe zahlen und zu den Lieblingen der launischen E-Zigaretten-Genießer zählen heute Marken wie Elfbar, Aspire oder Uwell.
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