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Nach drei Minuten der erste Penalty und die ersten drei Punkte, nach sieben Minuten der erste Versuch und damit weitere fünf Punkte, die folgende Conversion erhöhte auf 10-0 aus britischer Sicht, das Ende der Startoffensive war dann ein weiterer Penalty in der 13. Minute. Somit stand es früh 13-0 und Argentinien war mehr als nur gefordert. Emiliano Boffelli holte mit einem Penalty die ersten drei Punkte für die Südamerikaner (24.), doch England legte mit Owen Farrell in der 30. Minute und einem Penalty nach. Somit stand es nach einer halben Stunde 16-3. Argentinien war jedoch keinesfalls geschockt, im Gegenteil. Ein Versuch von Tomas Cubelli und eine Conversion von erneut Boffelli später stand es zur Halbzeit 16-10 und der Anschluss war wieder hergestellt. Damit hatte das Team von Kapitän Julian Montoya Blut geleckt und wollte mehr.
Nach der Pause sollten Santiago Carreras und Emiliano Boffelli mit Versuch und der fälligen Conversion die plötzliche Führung für Argentinien (16-17) klarmachen. Doch England wollte sich den Zucker nicht aus dem Tee nehmen lassen, Theo Dan und Owen Farrell sorgten nach nur zwei Minuten mit Versuch und Conversion für die erneut England-Führung (23-17). Es zeigte sich Rugby auf zweifellos hohem Niveau, wenn auch kein Versuch mehr gelingen sollte. Boffelli und schlussendlich Nicolas Sanchez sollten per Penalty noch zwei Erfolge für Argentinien holen, England reichte ein weiterer Penalty durch Owen Farrell zum Sieg und damit der meist ungeliebten Bronzemedaille. Ein spannender Spielfilm, der jedoch wenig Publikum anziehen konnte. Die erste Hälfte kam auf lediglich 0,20 Millionen Zuschauer, in Halbzeit zwei wurde es mit 0,24 Millionen nur marginal besser. Die Marktanteile lagen bei 0,8 und 1,1 Prozent. Die Zielgruppe sollten 0,08 und 0,10 Millionen Umworbenen immerhin 1,5 und 2,0 Prozent besorgen.
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Somit war die Marschroute für die folgenden 45 Minuten klar, der Sieg musste her. Endlich, so wird es Hrubesch gedacht haben, belohnten sich Schüller, Gwinn und Freigang auch. Die Bayern-Stümerin Lea Schüller setzte in der 47. Minute erneut per Kopf den ersten Treffer der zweiten Hälfte, Giulia Gwinn, ebenfalls FC Bayern, erhöhte per Elfmeter in der 80. Minute zum 3:1. Ein Schuss von Sjoeke Nüsken, der zum 4:1 führte, wurde nachträglich als Eigentor von Rhiannon Roberts gewertet, den Schlusspunkt setzte Nicole Anyomi (beide Eintracht Frankfurt) in der 88. Minute. Damit holt die DFB-Elf den zweiten Sieg im dritten Gruppenspiel und liegt aktuell mit sechs Punkten hinter den bis dato fehlerfreien Däninnen, gegen die man auch den Auftakt verloren hatte (0:2). Die Übertragung im Ersten verfolgten gute 2,63 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag damit bei 14,7 Prozent. Die jüngere Zuschauerschaft sollte mit 0,29 Millionen Zuschauern das Geschehen verfolgen, hier waren 9,7 Prozent drin.
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