Interview

Teresa Weißbach: „Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein“

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Die Schauspielerin ist wieder im «Erzgebirgskrimi» zu sehen. Wir sprachen mit ihr über die Dreharbeiten in ihrer Arbeit.

Hallo Frau Weißbach. Sie spielen in der Folge „Familienband“ von «Der Erzgebirgskrimi» die Försterin Saskia Bergelt. Was ist Ihre Aufgabe in dem Film?
Meine Figur, Saskia Bergelt findet ein Baby in einer Höhle. Sie will herausfinden, zu wem das Kind gehört und warum diese Person es einfach allein zurückgelassen hat. Das fremde Kind wächst ihr sofort ans Herz und sie überlegt sogar es als Pflegekind anzunehmen.

Ihr Alter Ego wird in dem Spielfilm der Mutterwunsch getriggert. Wie spielt man diese innere Unruhe vor der Kamera?
Tatsächlich triggert das Auffinden des Babys den Mutterwunsch von Saskia Bergelt. Sie ist im besten Alter, nicht mehr ganz jung, erfolgreich im Beruf, nur fehlt der Mann und das eventuelle Kind in ihrem Leben. Das ist ein Zustand, den ich mir als Frau, auch wenn ich bereits Kinder habe, gut vorstellen kann.Es gibt genügend Situationen im Leben, die vergleichbar damit sind. Diesen Zustand als Schauspielerin darzustellen ist nicht so schwer, weil er mir nicht fremd ist.

Sie gehören schon seit dem Sendestart im November 2019 zum Ensemble der Krimireihe. Hatten Sie Glück, dass Sie bei einem solch erfolgreichen Projekt mitmachen konnten?
Es ist immer ein Glück für eine Schauspielerin bei einem Projekt mitmachen zu können, was einen in der Arbeit herausfordert und dann auch noch beim Publikum gut ankommt.

Zeitweise schauen über sieben Millionen Menschen die Krimigeschichten aus dem Erzgebirge in Sachsen. Warum denken Sie, sind die Krimis so erfolgreich?
Die Deutschen schauen generell gerne Krimis. Und wenn sie dabei auch noch eine neue Region kennenlernen können, freut sie das umso mehr. Das es in unserem Fall eine Region im Osten Deutschlands trifft, freut mich natürlich umso mehr, weil ich aus dem Erzgebirge stamme. Ich kenne die Vorzüge meiner Heimat und ihrer Bewohner und habe Spaß diesen Teil Deutschlands den Zuschauern näher zu bringen.

Sie drehen seit vier Jahren schon diese Reihe. Haben Sie sich auch Privat vermehrt mit dem Erzgebirge auseinander gesetzt? Gehen Sie beispielsweise auch wandern?
Wie bereits erwähnt ist das Erzgebirge meine Heimat. Ich bin in dieser Region aufgewachsen und ein Großteil meiner Familie lebt immer noch dort. Entsprechend oft bin ich auch privat dort unterwegs. Und zu meinen privaten Aktivitäten gehört auch das Wandern.

Sie drehen auch teilweise an besonderen Stellen. Gibt es Locations, an die Sie sich gerne zurück erinnern?
Klar gibt es Orte, an die ich mich gern erinnere. So haben wir zum Beispiel im Inneren eines Bergwerksstollens gedreht. Dazu musste das gesamte 40-köpfige Team erst einmal 3000 Meter in den Stollen einfahren. Das dauerte ca. 20 min, es war dunkel und sehr beengt. Genauso aufregend war es auch als Musikerin mit einem original Bergmannskorps spielend in den Bergmannsdom von Schneeberg einzuziehen.

Wie laufen die Dreharbeiten zu «Erzgebirgskrimi» ab? Kennt man Sie und Ihre Kollegen in der Region schon?
Die Dreharbeiten laufen wie bei jedem anderen Filmdreh auch ab. Ansonsten kann man schon davon sprechen, dass diese Reihe, vor allem im Erzgebirge, den Leuten bekannt ist. Immer wieder werde ich darauf angesprochen. Im Drehalltag kommt uns das zugute. Unserem Team kommt man meist mit offenen Armen entgegen und bietet allseitige Unterstützung an, z.B. bei der Suche nach passenden Locations.

Leander Haußmann entdeckte Sie 1999 für «Sonnenallee». Wie konnten Sie die Rolle der Miriam Sommer bekommen?
Wie viele andere Mädchen in ganz Deutschland, wurde auch ich zum Casting eingeladen. Das es letztendlich geklappt hat, war auf der einen Seite viel Glück und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, aber auf der anderen Seite, hatte ich wohl das gewisse Etwas, was Leander Haußmann für diese Rolle suchte.

Sie standen in den Jahren 2011 unter der Regie von Dieter Wedel auf der Bühne. Hatten Sie sich gefreut, mit einem solch großen Namen zusammen zu arbeiten?
Natürlich! Ich freue mich immer mit guten Regisseuren zusammen zu arbeiten. Mit Dieter Wedel habe ich drei Theaterproduktionen realisieren dürfen. Es waren intensive Arbeiten mit namhaften und geschätzten Kollegen.

Sie haben sehr viele Jahre lang Theater gespielt. Würden Sie sich wünschen, dass solche Stücke wieder vermehrt als Filme inszeniert werden?
Bei ARTE gab es mal eine Reihe, in der Theaterstücke als Filme inszeniert wurden. Das mochte ich und könnte mir mehr davon vorstellen.

Danke für Ihre Zeit!

«Der Erzgebirgskrimi» ist am Samstag, den 11. November, um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.

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