Kartografie war schon in der Antike ein Versuch, die Welt zu verstehen und sich in ihr zu orientieren. Durch Eroberungen und Entdeckungsreisen veränderten sich Atlanten immer neu. Der Experte Philip Parker beleuchtet diese Veränderungen spannend in seinem Buch „Karten, die die Welt veränderten“.
Frühe Karten sollten ihren Aufzeichnern bei der Orientierung in unbekanntem Gelände helfen. Frühe antike Funde waren für ihre Verfasser oft nicht mehr von Nutzen. Doch die Finder folgten den Kartenspuren und bekamen so eine immer weitreichendere Vorstellung von Geländebedingungen, Klimazonen, Ländern und Völkern.
Selbst Himmelskarten sind eine Form der Kartografie, die im Buch von Philip Parker zu finden ist. Denn mit der Entwicklung der Seefahrt war die Orientierung am Himmel hilfreicher als auf den kaum erfassbaren Weiten der Ozeane. Auch Küsten-Kartografie gehört zu diesem Gebiet der Zeit von Eroberungen und Entdeckungsreisen.
Um Kriegsfeinde zu finden, zu überlisten und zu besiegen, entstanden Karten und Atlanten für Kriegsstrategien. Diese haben sich bis in die heutige Zeit von frühen Atlanten zu digitalen Kartierungssystemen entwickelt. Obwohl der Zweck kein friedlicher war, finden sich im Buch kunstvolle Beispiele für die Sorgfalt beim Vermessen und Bestimmen der eigenen und fremder Positionen.
Eroberungen der Antike und Feldzüge der späteren Jahrhunderte wären ohne akribische Kartografie vielleicht nicht passiert oder anders für die Feldherren ausgegangen. Allen Aufzeichnungen liegt das menschliche Bedürfnis zugrunde, die Welt zu verstehen und sie zum eigenen Vorteil zu formen und zu verändern. Auch durch Kriege verschobene Ländergrenzen belegen diesen Wunsch.
Archäologen, Astronomen und Abenteurer überschritten mithilfe vorhandener Karten immer weiter ihre bekannten Weltgrenzen. Was für sie neu war, hinterließen sie in Karten und Atlanten für die nachfolgenden Generationen. An den wichtigsten Kartenwerken der Historie orientieren sich noch heute Wissenschaftler. Digitalisierte Karten führen fort, was ursprüngliche Kartografen einst mühselig auf Papier brachten.
Manche Karte war zu ungenau, um mit ihr ohne Risiko für Leib und Leben weiter in ferne Welten vorzudringen. Deshalb waren Veränderungen immer mit Mut und Sorgfalt verbunden. Philip Parker zeigt auf, dass mancher Atlant sich auch durch geologische Veränderungen anpassen musste. Ohne Zweifel spielt bei solchen Veränderungen auch das unterschiedliche Weltbild menschlicher Zivilisationen eine entscheidende Rolle.
Das Buch „Karten, die die Welt veränderten“ ist ein spannendes Nachschlagewerk für Geschichtsinteressierte und Kartografen. Es enthält antike Karten und Atlanten, Folgewerke mit veränderten Grenzen und Beispiele dafür, wie sich Kartografie und Weltbild im Laufe der Geschichte veränderten. Auch der Weg zur modernen, digitalen Kartenerstellung wird anschaulich aufgezeigt.
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