Es kommt auf das Gegenüber an
Der optimale Inhalt einer Beileidskarte hängt davon ab, wem sie überreicht wird. Ist die trauernde Person jemand aus dem engeren Freundeskreis, sind persönlichere Worte angebracht. Kennt man denjenigen durch Geschäftsbeziehungen und andere oberflächliche Kontakte, dürfen es auch gängige Floskeln sein. Aufrichtigkeit ist unabhängig davon oberstes Gebot. Die Worte sollten von Herzen kommen und Angehörige in der schwierigen Zeit stützen, anstatt zu verletzen. Wer sich unsicher in der Wortwahl und Gestaltung ist, kann auf Online-Angebote zurückgreifen, um eine würdevolle Trauerkarte zu schreiben. Es gibt Hilfe beim Design und bei der Bildung von Sätzen, die auf Hinterbliebene zugeschnittenen sind.
Idealer Aufbau einer Beileidskarte
Beim Schreiben einer Beileidskarte kann sich an eine einfache Struktur gehalten werden. Eine sinnvolle Gliederung umfasst:
• eine Anrede und Einleitung
• die Beileidsbekundung
• ein persönlicher Bezug zur verstorbenen Person
• ein Angebot zur Hilfe
• Wünsche für die Zukunft
• ein abschließender Satz mit Gruß
Bereits die Anrede und Einleitung sind zu überdenken
Der Inhalt einer Beileidskarte beginnt mit der Anrede. Steht einem die hinterbliebene Person sehr nahe, sollte diese persönlich ausfallen und den Vornamen beinhalten. Wer mit dem trauernden Menschen keinen engen Kontakt pflegt, verwendet die förmliche Anrede. Der erste Satz des Schreibens kann darstellen, wie vom Tod der aus dem Leben geschiedenen Person erfahren wurde und die eigenen Gefühle dazu ausdrücken. Die gewählten Worte sollten von Empathie zeugen und stilvoll sein.
Die eigentliche Beileidsbekundung
Nach der Einleitung folgt die richtige Kondolenz. Hier sollte das empfundene Mitgefühl zum schweren Verlust ausgedrückt werden. Als Formulierungen eignen sich Sätze wie:
• Zum unermesslichen Verlust von (Name der verstorbenen Person) möchten wir/ möchte ich Dir/ Ihnen unser/ mein tief empfundenes Beileid ausdrücken.
• Unser/ Mein herzliches Beileid zum Tod Deines/ Ihres Partners.
• Dir/ Ihnen gilt unser/ mein gesamtes Mitgefühl.
• All unsere/ meine Gedanken begleiten Dich/ Sie in dieser schwierigen Zeit.
• Unser/ Mein tief empfundenes Mitgefühl zu Deinem/ Ihrem schweren Verlust.
Um die Botschaft zu vermitteln, sollten eine klare Sprache und verständliche Worte gewählt werden. Es gilt zu vermeiden, dass man zu technisch oder abstrakt schreibt. Im Anschluss an die Beileidsformulierung kann auf persönliche Erinnerungen und die Qualitäten der verstorbenen Person eingegangen werden. Ein paar schöne Ereignisse aus der Vergangenheit zu teilen und positive Eigenschaften des verschiedenen Menschen hervorzuheben, kann dabei helfen, Trost zu spenden.
Mitgefühl statt Betonung der eigenen Trauer
Bei einer Trauerkarte ist es ratsam, vorwiegend sein Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen und nicht die persönliche Trauer in den Vordergrund zu stellen. In der schweren Zeit liegt das Hauptaugenmerk auf Anteilnahme, die gegenüber den Hinterbliebenen zu zeigen ist. Wird aufrichtiges Beileid vermittelt, spendet dies eher Trost. Den meisten Inhalt der Trauerkarte auf seine eigenen Gedanken zum Ableben eines Menschen zu beziehen, kann sogar die Trauer anderer verstärken und damit das Gegenteil bewirken. Die Karte sollte als unterstützende und fürsorgliche Geste wahrgenommen werden, um ihren Zweck zu erfüllen.
Nichts Schlechtes über die verstorbene Person
Über Tote redet man nicht schlecht. Das muss zwar keine allgemeingültige Regel sein, für eine Trauerkarte sollten sich beileidsbekundende Personen aber daran halten. Die Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener hat in dem Schreiben nichts zu suchen, auch wenn einem der verschiedene Mensch nicht sympathisch war oder es einige Streitigkeiten zu Lebzeiten gab. Schließlich soll mit der Beileidskarte über pietätvolle und tröstende Worte eine aufrichtige Anteilnahme gezeigt werden. Es empfiehlt sich, gebührenden Respekt zu zollen und keine Unstimmigkeiten aus der Vergangenheit zu klären.
Rechtschreibfehler sind ein No-Go
Rechtschreibfehler in einer Trauerkarte sollten unbedingt vermieden werden. Das Schreiben ist eine wichtige Form der Kommunikation, um Mitgefühl in Zeiten der Trauer zu vermitteln. Beileidskarten werden an Personen geschickt, die sich in einer äußerst emotionalen und sensiblen Phase befinden. Rechtschreibfehler können als mangelnder Respekt oder Sorglosigkeit interpretiert werden, was bei Hinterbliebenen zusätzlichen Schmerz verursacht. Fehler lenken die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Mitteilungszweck ab und übermitteln die Botschaft weniger effektiv. Eine sorgfältig verfasste und korrekte Trauerkarte zeigt, dass sich die Zeit genommen wurde, um Gedanken und Gefühle auszudrücken. Mit der online verfügbaren Rechtschreibprüfung vom Duden lässt sich eine Textprüfung vornehmen. Hier werden auch Verbesserungsvorschläge zur Grammatik und Zeichensetzung angezeigt.
Handgeschriebenes vs. Computerausdruck
Das Schreiben einer Trauerkarte von Hand ist sinnvoll, um der Geste eine persönliche Note zu verleihen. Zudem wirkt dies respektvoller und zeigt, dass sich Zeit zum Verfassen genommen wurde. Den Text am Computer oder mit einer Schreibmaschine zu schreiben, hat nicht denselben Effekt und kann einen sehr unpersönlichen Eindruck vermitteln. Wenn die eigene Handschrift fürs Gegenüber unleserlich ist oder als wenig ansprechend empfunden wird, lässt sich zur Not der PC einsetzen. In diesem Fall ist es ratsam, eine Schrift zu wählen, die der handgeschriebenen Form ähnelt.
Humor ist unangebracht
Dem Beileidsschreiben etwas Witz zu verpassen, ist nicht empfehlenswert. In Zeiten des Verlusts sind Menschen emotional verletzlich. Es ist wichtig, ihre Gefühle zu respektieren und sie nicht durch humorvolle Bemerkungen zu verletzen. Auch wenn man es gut meint und mit Humor ein wenig für Aufmunterung sorgen möchte, ist dies als Bewältigungsmechanismus in der Regel ungeeignet. Humor kann in einer Trauerkarte als unhöflich und unpassend empfunden werden und von mangelnder Empathie zeugen. Zudem ist Humor stark abhängig von persönlicher Interpretation und lässt sich leicht missverstehen.
Trauerkarte mit Kondolenzblumen verschicken
Die Beileidskarte in Verbindung mit einem Kondolenzstrauß zu verschicken, ist eine schöne Geste. Es gibt eine Reihe von Anbietern, bei denen sich online eine passende florale Zusammenstellung speziell für diesen Anlass ordern lässt. Bei der Wahl der Blumen gibt es verschiedene Optionen, die sich für die Beileidsbekundung eignen:
• Rosen, Tulpen, Nelken
• weiße Lilien
• Chrysanthemen
• Vergissmeinnicht
Rosen, Tulpen und Nelken sind gern verwendete Blumen für Trauersträuße. Weiße Rosen haben im Zusammenhang mit einer Beileidsbekundung eine hohe Symbolkraft. Mit Nelken lässt sich Treue zum Ausdruck bringen, während Tulpen den Kreislauf des Lebens charakterisieren und die Vergänglichkeit hervorheben. Ein Kondolenzstrauß mit weißen Lilien ist nicht nur für gläubige Hinterbliebene geeignet. Chrysanthemen vermitteln eine Verbundenheit, die über den Tod hinausreicht. Vergissmeinnicht sind für Trauersträuße ebenfalls eine gute Wahl. Hatte die verstorbene Person eine Vorliebe für gewisse Blumen, kann die florale Kondolenz damit erfolgen.
Fazit
Trauerkarten dienen dazu, Mitgefühl und Anteilnahme auszudrücken. Ein fehlerfreies, per Hand verfasstes Schreiben, welches neben der Beileidsbekundung mittels geteilter Erinnerungen einen persönlichen Bezug zur verstorbenen Person enthält, kann Hinterbliebenen Trost spenden. Auf Humor und negative Äußerungen ist in der Karte besser zu verzichten.
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