Hallo Herr Schick! Sie haben im März, April und Mai dieses Jahres «Der Barcelona-Krimi» ist der katalonischen Hauptstadt gedreht. Ist das für Sie Arbeit und Urlaub gleichermaßen?
Ich habe das Glück durch meine Arbeit viel um die Welt zu kommen. Dadurch habe ich Orte gesehen, an die ich sonst nicht gereist wäre. Dadurch das die Teams meist von dort kommen, wo wir drehen, hat man gleich einen anderen Berührungspunkt. Trotzdem fordert so ein Dreh absolute Konzentration. Ich will sagen, es ist schön an schönen Orten zu drehen, aber Urlaub ist es nicht.
Die Produktionszeit der zwei neuen Spielfilme dauerte rund zwei Monate. Bleiben Sie bei solchen Drehs dauerhaft am Produktionsort oder fliegen Sie auch nach Hause?
Ich bleibe vor Ort. Erstens macht es keinen Sinn unserer Umwelt gegenüber und ich brauch die freien Tage, um mich vorzubereiten und auch mal nichts zu tun.
«Der Barcelona-Krimi» erreicht über fünf Millionen Fernsehzuschauer. Sind Sie glücklich, bei einer solch erfolgreichen Produktion gelandet zu sein?
Ja sehr. Ich mache Filme, weil die Essenz davon Teamarbeit ist. Wir haben das große Glück Regisseuren*innen wie Isabell Suba, Caroline Hellsgard, Andreas Herzog gewinnen zu können und vor der Kamera mit Ralf Noack, Patrick Orth und Jens Harant zu arbeiten. Das sind einfach großartige Filmeschaffende.
Die Krimi-Reihe lief erst 2017, dann folgten drei Jahre später zwei Fortsetzungen. Nun laufen jedes Jahr neue Folgen. Bleibt die Taktung so hoch?
Ich habe zumindest große Lust darauf.
Sie verkörpern Kommissar Xavi Bonet. Wie würden Sie ihn beschreiben?
Als einen der Gerechtigkeit verschriebenen Lonely Wolf Cowboy.
Der Spielfilm «Totgeschwiegen» vom 30. November beschäftigt sich mit dem Erbe der faschistischen France-Diktatur. Worum geht es?
Zur Zeit der Franco Diktatur wurden Müttern, denen man willkürlich die Fähigkeit absprach, gute Mütter zu sein, direkt nach der Geburt die Kinder weggenommen und Ihnen wurde gesagt, dass Ihre Kinder bei der Geburt gestorben seien. Diese unfassbare Grausamkeit ist die Basis dieses Films.
Sie wirkten in drei Folgen der «Star Wars»-Serie «Andor» mit. Wollten Sie schon immer Teil der Saga werden?
Von sowas träumt man nicht, weil es zu Surreal ist. Umso schöner war es dann, an einem Set in London zu stehen und gegen Imperialisten zu kämpfen.
In dem neuen «Tribute von Panem» «The Ballad of Songbirds and Snakes» wirken Sie mit. Welche Rolle verkörpern Sie?
Das war ein reiner Cameo Auftritt. Einer der Produzenten ist ein Freund. Er rief mich an und fragte, ob ich morgen Zeit hätte, irgendein andere Kollege hatte sich unabgesprochen die Haare abrasiert, was historisch nicht funktionierte. Und klar bin ich dann kurz eingesprungen. Mehr war das nicht.
Mit Luc Besson drehten Sie «Dogman», der im Oktober 2023 in die deutschen Kinos kam. Waren Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Luc Besson war mit «The big Blue» der erste Regisseur, der mich begeistert hat. Jetzt mit Ihm zu arbeiten war tatsächlich ein Traum.
«Der Bacelona-Krimi» ist am Donnerstag, den 30. November, um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. Eine Woche später kommt der zweite Film.
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