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Abgeschoben zu NITRO: «NFL LIVE» floppt an Thanksgiving und Black Friday

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Die ersten elf Wochen hat man sich in Köln durch die «NFL» gekämpft. Nur, um Thanksgiving und das Black Friday Game an NITRO zu schieben. War es das schon?

Auch wenn es eine derartige Wertung im American Footel nicht gibt, einen treffenderen Vergleich gibt es an dieser Stelle wohl kaum. RLT schießt sich mit dem Feiertags-Wechsel von «NFL LIVE» zu NITRO ein Eigentor. Thanksgiving, DER Feiertag in den USA, ein Fest für die ganze Familie, Truthahn und eben American Football. Ein Grund, diesen Sport, Tradition und Zusammensein zu feiern. Bei RTL wurde dieser wohl größte Spieltag, nach dem Superbowl, zu NITRO abgeschoben. Der an dieser Stelle rein spekulierte Hintergrund: Man versaut sich ja bereits seit Wochen den Sonntag, da will man nicht noch den Donnerstag verbrennen. Den Vorworten wird man es bereits entnehmen können, bei NITRO ereignete sich kein Thanksgiving-Wunder. Die Partie «Green Bay Pacers at Detroit Lions» lief am Donnerstag ab 18:30 Uhr vor maximal 0,43 Millionen Zuschauern, da ist der Marktanteil von 1,7 Prozent (jeweils 1. Viertel) selbst für NITRO ein schlechter Wert.

Die finalen beiden Viertel holten jeweils 0,25 Millionen Umworbene zum Spartensender, da gehen die Marktanteile von 4,4 und 4,6 Prozent schon einigermaßen in Ordnung. In allen Werten das Resultat: schlechter lief es bisher wenn überhaupt selten für die «NFL» bei RTL. Ab 22:30 Uhr ging es in die Partie «Dallas Cowboys at Washington Commanders». Das erste Viertel hielt noch ordentliche 0,38 Millionen Zuschauer und 0,24 Millionen Umworbene, sodass die Marktanteile bei 2,5 und mittlerweile guten 7,0 Prozent blieben. Doch es ging in der Folge sukzessive bergab. Den Schlusspfiff verfolgten noch 0,19 Millionen Zuschauer und 0,10 Millionen Werberelevante, da war es jedoch bereits nach 1 Uhr in der Nacht.

Was demnach an Thanksgiving schon nicht gut ankam, sollte an Black Friday nicht besser werden. Auch am gestrigen Freitag schick RTL das «NFL»-Programm zu NITRO. Das «Black Friday Game» kommt mit der Paarung «Miami Dolphins at New York Jets» daher und im Vergleich zu Thanksgiving lief es quasi gut. Die Partie startet mit 0,30 Millionen Zuschauer ab 21 Uhr, die folgenden Viertel sehen 0,40, 0,34 und 0,36 Millionen Zuschauer. Damit liegen mit 1,2, 1,7 und 1,7 Prozent die ersten drei Viertel unter 2 Prozent Marktanteil, das finale Viertel schafft immerhin 2,5 Prozent. Die Zielgruppe kommt auf 0,15, 0,22 und jeweils 0,20 Millionen Umworbene. Hier sehen die Marktanteile mit 2,9, 4,5, 4,6 und 5,9 Prozent immerhin freundlicher aus.

Was nehmen wir nun aus den ersten Platzierungen bei NITRO mit? Man könnte sonstige Donnerstags- und Freitags-Programmierungen mit dem «NFL»-Angebot vergleichen und würde sicherlich zu dem Schluss kommen, dass es mit dem Live-Sport aus Amerika im Verhältnis etwas besser läuft. Zweifelsohne lässt sich feststellen, dass Thanksgiving und Black Friday in Deutschland weitaus weniger anziehend sind als in Amerika. Man könnte zurück nach 2022 schauen, damals liefen noch drei Partien direkt an Thanksgiving, ProSieben zeigte zwei von drei live im Hauptprogramm. Damals wurde erst ab 22:30 Uhr zur ersten Übertragung geschaltet, dafür bis etwa 5 Uhr in der Früh durchgesendet. Wirklich vergleichen lassen sich die Feiertage also nicht. Es bleibt unumstößlich das Gefühl, dass sich RTL an der «NFL» langsam aber sicher die Finger verbrennt. Der Schritt von RTL hin zu NITRO ist für wohl alle Außenstehenden ein klares Zeichen. Das, was sich ProSieben mit ProSieben Maxx über Jahre hinweg an Community aufgebaut hat, geht nicht "einfach so" zu RTL, das lässt sich jetzt wohl mit Gewissheit sagen. Am Sonntag geht es zurück ins Hauptprogramm, abwarten.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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