Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte, haben sich die ARD-Anstalt und die Geschäftsführerin der Tochtergesellschaft rbb Media getrennt. Nach Informationen des Recherche-Teams von «rbb24» soll die Trennung bereits Ende November erfolgt sein, allerdings sei diese Personalie innerhalb des Senders nicht thematisiert worden. Die Senderleitung teilte mit, es handele sich um „Personalangelegenheiten“, weshalb die Belegschaft erst jetzt informiert worden sei.
Das Team von «rbb24» untersuchte die Verflechtungen zwischen Rundfunk Berlin-Brandenburg und rbb Media. Ein Prüfbericht soll seit einiger Zeit vorliegen. Nach Informationen des Rechercheteams soll es „Hinweise auf mögliche Verstöße gegen das Vergaberecht im Zusammenhang mit der Vergabe von Beratungsleistungen für das digitale Medienhaus“ gegeben haben. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hatte das Projekt im vergangenen Jahr gestoppt.
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg nannte die Managerin, die bis vor kurzem den Chefsessel bei rbb Media innehatte, nicht namentlich. Die Geschäftsführerin war seit fünf Jahren für die ARD-Anstalt tätig. Frühere Stationen waren die Produktionsfirma Endemol, der Fernsehsender Sat.1 und die MDR-Tochter Saxonia. Das rbb-Recherche-Team erhebt zudem Vorwürfe wegen des Wechsels ihres Vorgängers, der weit vor Erreichen des Rentenalters verabschiedet wurde. Nach Informationen von „business insider“ zahlte der Sender dafür mehrere hunderttausend Euro.
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