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Sky distanziert sich von Jeremy Fragrance

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Nach einem Spiegel-Bericht wird der Pay-TV-Sender die Doku-Serie «Jeremy Fragrance – Power, Baby!» aus allen Angeboten streichen. Von einer weiteren Zusammenarbeit sieht man ab.

Das Nachrichtenportal ‚Spiegel‘ hat am Sonntag über den Parfüm-Influencer Jeremy Fragrance berichtet. Darin ging es um die Teilnahme des mitunter skurrilen Content-Creators bei einer Gala des äußerst rechten New York Young Republican Clubs (NYYRC), bei der als Hauptredner Donald Trump auftrat. Fragrance posierte dort unter anderem mit Alexander Kleine alias Alex Malenki, einer der bekanntesten Aktivisten der rechtsextremen „Identitären Bewegung“, sowie David Bendels, ehemaliger Vorsitzende des inzwischen aufgelösten „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“ und ist der Herausgeber und Chefredakteur des ‚Deutschlandkurier‘. Auch der rechte Politiker Maximilian Krah, Spitzenkandidat für die Europawahl der Alternative für Deutschland (AfD) war anwesend.

Der unter anderem aus «Promi Big Brother» bekannte Fragrance, der bürgerlich Daniel Schütz heißt, hat seit Mitte August auch eine von Endemol Shine Germany und Rainer Laux Productions produzierte Doku-Serie beim Bezahlsender Sky. Dort hätte die fünfteilige Reihe, in der unter anderem auch Fragrances Sexismus-Skandal bei der Messe Online Marketing Rockstars (OMR) im Mai thematisiert wird, in den kommenden Wochen wiederholt werden sollen. Sky stand zu Beginn der Dreharbeiten noch hinter Jeremy Fragrance und berief sich auf Diversität und Meinungsvielfalt, „inklusive kontroverser und provokanter Ansichten, solange sie sich im entsprechenden gesetzlichen Rahmen bewegen und nicht etwa rassistisch oder diskriminierend gegenüber einzelnen Personen oder Gruppen sind“, so der Sender damals gegenüber ‚Business Insider‘.

Die Zusammenkunft von Jeremy Fragrance mit David Bendels und Alexander Kleine, für dessen Medienagentur Fragrance Sticker in seiner Instagram-Story präsentierte, hat für den Influencer nun ein Nachspiel. Wie ‚Spiegel‘ berichtete, habe Björn Höckes Büroleiter im thüringischen Landtag in einem inzwischen gelöschten Post auf X als „metapolitischen Erfolg“ bezeichnet. Sky distanziert sich aber nun vom Jeremy Fragrance. Ein Sender-Sprecher erklärt auf Anfrage dieser Redaktion: „Wir distanzieren uns klar von jeglichen rechtsextremen Inhalten oder Äußerungen. Die Reality-Doku «Jeremy Fragrance – Power, Baby!» werden wir bis morgen aus allen unseren Angeboten nehmen.“

Darüber hinaus wird es keine weitere Zusammenarbeit zwischen Sky und Jeremy Fragrance geben. „Eine Fortsetzung des Formats und eine weitere Zusammenarbeit waren ohnehin nicht geplant“, so ein Sky-Sprecher. Fragrance hat sich bereits selbst zu Wort gemeldet. Dem 'Business Insider' teilte er via E-Mail mit, dass er nicht gewusst habe, wofür der rechtspopulistische österreichische Politiker Gerald Grosz stehe, mit dem Fragrance ebenfalls ein Foto gemacht hat. Grosz habe ihn um ein Foto gebeten, was Fragrance nachgekommen sei. Er mache grundsätzlich Fotos mit Menschen, die sympathisch seien. „Ich wusste nicht, wofür er steht“, sagt Fragrance zu 'Business Insider'. Die anderen Fotos, beispielsweise mit dem David Bendels, ließ er unkommentiert.

Ob auch Sat.1 beziehungsweise Joyn an der Verbreitung der Doku «Jeremy Fragrance - Number One: Von 'Promi Big Brother' zurück in die Welt», die der Sender im vergangenen Jahr als Auskopplung von «Promi Big Brother» produzieren ließ, festhalten wird, ist noch unklar. Eine Anfrage dieser Redaktion an Sat.1 ist noch unbeantwortet.

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