Heiligabend bei RTL? Die «NFL» nimmt sich für die besinnlichen Feiertage keine Pause, wie es ein anderer Sender zuvor zum Slogan machte: Jeden verdammten Sonntag. Die Feiertags-Edition ging für den Köln-Sender gestern gehörig in die Hose. Wie gewohnt startete man um 19 Uhr in die erste Live-Partie des Abends, im Angebot war «Cleveland Browns at Houston Texans». Die erste Hälfte flog mit 0,27 und 0,30 Millionen Zuschauern quasi unter dem Radar, die Marktanteile von 2,2 und 2,0 Prozent bescheren wirklich kein schönes Weihnachtsfest. Wirklich etwas retten, konnte die Zielgruppe auch nicht. Mit 0,10 und 0,11 Millionen Umworbenen lag die erste Hälfte bei 4,2 und 3,9 Prozent.
Rein in Hälfte zwei: Und es wurde eher bedenklicher. Viertel drei und vier liefen vor 0,24 und 0,32 Millionen Zuschauern ab, das bedeutete zwischen 20:50 Uhr und 22:20 Uhr 1,4 und 1,8 Prozent am Markt. Die Zielgruppe bügelte mit 0,09 und 0,15 Millionen Werberelevanten nichts aus, hier waren 2,5 und immerhin 3,8 Prozent drin. Mit dem größtmöglichen Verständnis lässt sich das verargumentieren. Weihnachtsabend, es gibt Bescherung, Familien machen zusammen ein großes Abendessen, es gibt sicherlich viele Gründe für diese Zahlen. Zum Glück, so wird man bei RTL sagen, wurde es im zweiten Spiel des Abends auch besser.
Ab 22:20 Uhr schaltete man zu «Dallas Cowboys at Miami Dolphins», die beste Offense der Liga gegen die zweitbeste Offense der Liga. Direkt stieg das Interesse auf 0,38 und 0,58 Millionen Zuschauer, die Marktanteile sahen nun mit 2,8 und 3,8 Prozent ebenfalls besser aus. Das wirkliche Geschenk zeigte sich aber bei den 14- bis 49-Jährigen. Es ging hoch auf 0,28 und 0,30 Millionen Umworbene, hier waren demnach 6,8 und 7,6 Prozent drin. Und es sollte noch besser werden. Etwa um Mitternacht startete die zweite Hälfte mit 0,61 Millionen Zuschauern, das vierte Viertel endete schlussendlich vor 0,59 Millionen. Bis in die Nacht hinein waren so 5,6 und 7,5 Prozent möglich. Erneut machte aber die Zielgruppe dem Köln-Sender das größte Geschenk. Beide finale Viertel liefen vor 0,36 Millionen Werberelevanten, somit waren 12,6 und 16,9 Prozent machbar. Mal sehen, wie das Ganze an Silvester läuft - dann muss die RTL-Crew wieder ran.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel