Elf Tage lang wird Berlin zur Kinohauptstadt - und der deutsch-französische Kultursender arte ist hautnah dabei. Im Rahmen des Berlinale-Schwerpunkts zeigt arte Filme, die sowohl formal als auch inhaltlich anspruchsvoll sind und die sich auch trauen, politisch laut zu werden. Der Startschuss fällt am Donnerstag, den 15. Februar 2024, mit der Eröffnung, die bei 3sat ausgestrahlt wird.
Den Auftakt macht der zweite Spielfilm des Drehbuchautors und Regisseurs Michael Koch, «Drei Winter» (7. Februar, 22.50 Uhr), in dem die Liebe eines jungen Paares durch eine schwere Krankheit auf die Probe gestellt wird. Nervenzerreißende Spannung geht Hand in Hand mit einem aufklärerischen Impetus in «Schweigend steht der Wald» (16. Februar, 20.15 Uhr) von Saralisa Volm. Im Liebesdrama «A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe» (14. Februar, 20.15 Uhr) der Schauspielerin und Regisseurin Nicolette Krebitz, das im Berlinale-Wettbewerb uraufgeführt wurde, kommt sich ein ungleiches Liebespaar näher. Offen politisch ist «Doch das Böse gibt es nicht» (19. Februar, 20.15 Uhr) von Mohammad Rasoulof, Goldener Bär 2020, der sich in vier lose miteinander verbundenen Episoden mit der Todesstrafe im Iran auseinandersetzt. Der zu einer Haftstrafe verurteilte Regisseur wurde Anfang 2023 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Gefängnis entlassen, durfte aber im Mai desselben Jahres nicht ausreisen, als er in Cannes in der Jury von Un Certain Regard saß. Ebenfalls 2020 läuft im Wettbewerb der Berlinale «Schwesterlein» (20. Februar, 01.55 Uhr) der Schweizerinnen Stéphanie Chuat und Véronique Reymond, die gemeinsam das Drehbuch schrieben und Regie führten; mit Nina Hoss und Lars Eidinger in den Hauptrollen. Regisseur Srdan Golubovic zeichnet mit seinem Drama «Vater – Otac» (21. Februar, 21.45 Uhr), das mit dem Preis der Ökumenischen Jury und dem Publikumspreis der Berlinale 2020 ausgezeichnet wurde, ein ungeschöntes Bild der serbischen Gesellschaft. Dabei basiert die politische und hochemotionale Geschichte auf einem wahren Fall.
Komplettiert wird das Programm durch die Dokumentation «Martin Scorsese - Von Little Italy nach Hollywood» (12. Februar, 00.50 Uhr), die das bewegte Leben des Starregisseurs beleuchtet, und den preisgekrönten Film «The Wolf of Wall Street» (11. Februar, 21.55 Uhr) mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle. Täglich berichtet das ARTE-Journal über den Wettbewerb und die wichtigsten Filme des Festivals.
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