Die Gegenwart hat Das Erste am späten Montagnachmittag eingeholt, denn gegen 17:00 Uhr verbreitete sich die Nachricht vom Tod der deutschen Fußball-Ikone Franz Beckenbauer, der am Sonntag im Alter von 78 Jahren im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen sei. Der öffentlich-rechtliche Sender hatte für den Abend ohnehin die 90-minütige Dokumentation «Beckenbauer» eingeplant, die nun ein noch größeres Interesse hervorrief. Aufgrund eines «Brennpunkts» begann der Film von Philipp Grüll und Christoph Nahr um 20:32 Uhr. Bis 22:02 Uhr schalteten 4,02 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, darunter interessierten sich 0,82 Millionen Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren für das Leben des „Kaisers“. Die Marktanteile wurden auf 14,5 Prozent auf dem Gesamtmarkt und 14,4 Prozent in der klassischen Zielgruppe beziffert.
Im Gegenprogramm sendete das ZDF sein Krimi-Aushängeschild «Nord Nord Mord». Die stets erfolgreiche Reihe mit Hauptdarsteller Peter Heinrich Brix als Carl Sievers hatte trotz des erfolgreichen ARD-Programms leichtes Spiel und sicherte sich den Abendsieg. 8,40 Millionen Zuschauer schalteten ein, was einem Marktanteil von großartigen 30,2 Prozent entsprach. Die 90-minütige Regiearbeit von Sven Nagel sorgte für 0,66 Millionen jüngere Seher und ebenfalls tolle 11,6 Prozent Marktanteil in dieser Zuschauergruppe.
Im Vorfeld der Primetime dominierten bei beiden Sendern die Nachrichtenprogramme. Vor allem Das Erste war mit seiner «Tagesschau» und dem «Brennpunkt: Bauernproteste in Deutschland» sehr gefragt. Die 20-Uhr-Nachrichten informierten 5,61 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, darunter 1,29 Millionen junge Seher. Die 15-minütige Sondersendung im Anschluss erreichte 4,60 Millionen Zuschauer (1,20 Mio. 14-49 J.). Die Marktanteile auf dem Gesamtmarkt wurden auf 20,7 und 16,5 Prozent beziffert, beim jüngeren Publikum erreichte man sehr hohe 22,6 und 20,6 Prozent.
Das ZDF sendete vor 4,53 Millionen Zuschauer seine «heute»-Nachrichten, es waren 0,43 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die Marktanteile waren in beiden Gruppen im zweistelligen Bereich bei 20,2 respektive 11,1 Prozent. Um 19:23 Uhr folgte das «ZDF spezial: Die Wut der Bauern – Start der Protestwoche», für das 3,53 Millionen dranblieben. Der Marktanteil sank auf 15,0 Prozent. Mit 0,46 Millionen Jüngeren standen weiterhin 11,1 Prozent zu Buche. Statt der geplanten «WISO»-Doku zeigte der Mainzer Sender den Nachruf «Beckenbauer – Triumphe, Affären und Skandale». Zwischen 19:41 und 20:29 Uhr sahen 4,43 Millionen das Leben des Fußball-Lichtgestalt, was den Marktanteil auf 16,8 Prozent steigen ließ. Die 14- bis 49-jährigen Zuschauer warteten stattdessen offenbar lieber auf die ARD-Doku, denn das ZDF musste sich mit 0,38 Millionen und 7,1 Prozent begnügen.
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