Quotencheck

«Markus Lanz»

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Am Dienstagabend kehrt der ZDF-Talk ins Programm zurück. Quotenmeter blickt auf die Quoten der vergangenen Wochen.

Die Winterpause der ZDF-Talkshow «Markus Lanz» fiel in diesem Jahr etwas kürzer aus als im Vorjahr. Verabschiedete sich der Moderator seiner gleichnamigen Sendung im Dezember 2022 mit dem Jahresrückblick in den Winterurlaub, talkte Lanz diesmal bis zum 21. Dezember und damit bis eine Woche nach der Jahreschronik. Am heutigen 9. Januar kehrt «Markus Lanz» auf die Bildschirme zurück. Als Sendezeit ist 23:15 Uhr an den ersten drei Abenden gesetzt – anders als zum Ende des abgelaufenen Jahres. Im November und Dezember variierte die Beginnzeit teils stark. Wie wirkte sich dies auf die Quoten aus?

Am Dienstag, 31. Oktober, schalteten unter anderem für FDP-Vize Johannes Vogel 1,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Da die Sendung erst kurz vor Mitternacht begann sicherte sich der Mainzer Sender 17,3 Prozent Marktanteil. Beim 14- bis 49-jährigen Publikum wurden 0,24 Millionen und 12,0 Prozent gemessen. Einen Tag später gastierte Vizekanzler Robert Habeck im Studio. Die Reichweite erhöhte sich aufgrund der Sendezeit (23:15 Uhr) auf 1,58 Millionen, jedoch sank das Interesse bei den Jüngeren auf 0,17 Millionen. Die Marktanteile fielen an jenem Mittwochabend mit 13,4 Prozent bei allen und 6,8 Prozent bei den Jüngeren deutlich schwächer aus. Am Donnerstag, 2. November, sprach Lanz unter anderem mit Karl Lauterbach. Um 23:21 Uhr wies die AGF 1,66 Millionen Zuschauer aus, der Marktanteil kletterte auf 17,1 Prozent. Auch bei den Jüngeren sah es mit 12,0 Prozent wieder sehr gut aus.

Am Dienstag, 7. November, war wieder ein Grünen-Politiker Teil der Runde. Omid Nouripour lockte ab 23:16 Uhr aber nur 1,23 Millionen an, was die Marktanteile auf 12,0 respektive 9,4 Prozent drückte. Zum Jahrestag der NS-Novemberpogrome lud Lanz Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum ein. Die 45-minütige Sendung, die erst um Mitternacht begann, sorgte für 1,13 Millionen Zuschauer und 14,8 Prozent. Bei den jüngeren Sehern bewegte sich das ZDF mit 10,4 Prozent im zweistelligen Bereich. Noch besser lief es mit der Gästerunde um Jens Spahn am 9. November. Mit 0,25 Millionen fuhr «Markus Lanz» 11,2 Prozent ein.

Deutlich wechselhafter verlief die darauffolgende Woche, in der die Sendungen um 23:00, 23:16 Uhr und 23:21 Uhr starteten. In der jungen Zuschauergruppe am erfolgreichsten lief es am Mittwoch, 15. November, als Serap Güler (CDU) mit einem Gastronomen, einem Studenten und einer Journalistin im Studio saß. Der Marktanteil wurde in beiden Gruppen auf 14,5 Prozent Marktanteil beziffert. Einen Tag später stieg das Interesse mit Ivar Buterfas-Frankenthal von tags zuvor 1,43 auf 1,58 Millionen. Am 21. November war wieder Robert Habeck zu Gast, was die Einschaltquoten damals in die Höhe trieb. 1,78 Millionen Zuschauer sahen die Dienstagsausgabe ab 23:37 Uhr. Die Marktanteile fielen mit 19,7 Prozent bei allen und 19,6 Prozent bei den unter 50-Jährigen fabelhaft aus. Markus Söder und Journalist Robin Alexander saßen einen Tag zur selben Uhrzeit auf den Stühlen, die Reichweite sank auf 1,58 Millionen. Nach Söder war Hubert Aiwanger an der Reihe, der die Sehbeteiligung ab 23:17 Uhr auf 2,01 Millionen erhöhte. Die Donnerstagsfolge vom 23. November fiel aber beim jungen Publikum mit nur 8,4 Prozent durch. Einstellig blieb es auch in der letzten November-Woche mit 9,3 und zweimal 9,2 Prozent. Lanz‘ Gespräch mit AfD-Politiker Tino Chrupalla schlug nicht nur medial hohe Wellen, sondern auch aus Quotensicht. 1,99 Millionen schalteten am 7. Dezember um 23:40 Uhr ein, die Marktanteile waren mit 22,4 respektive 20,2 Prozent besonders hoch.

Das Jahr ging ohne größere Skandale und Quoten-Ausreißer nach oben zu Ende. Die letzten Sendungen von 2023 liefen dabei eher enttäuschend und blieben mit 9,7, 7,4 und 6,6 Prozent allesamt einstellig in der jungen Zuschauergruppe. Nichtsdestotrotz kann man «Markus Lanz» durchaus als Lagerfeuer-Fernsehen bezeichnen. Am späten Abend schalteten im Schnitt 1,55 Millionen Zuschauer im November und Dezember 2023 ein. Der Marktanteil lag bei 15,5 Prozent. In der Spitze wurde sogar über zwei Millionen Interessierte und bis zu 22,4 Prozent gemessen. «Markus Lanz» ist nicht so sehr von der Sendezeit abhängig als von den Gästen. Besonders konservative Politiker generieren eine hohe Quote, die beiden Auftritte von Robert Habeck liefen dagegen nicht gleichförmig. Beim jungen Publikum fuhr der Moderator aus Südtirol 0,24 Millionen Menschen und tolle 10,9 Prozent Marktanteil ein.

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