Das Erste und die ARD Mediathek zeigen am Montag, 26. Februar 2024, «Wir waren in der AfD - Die Aussteiger». Die Koproduktion entstand in Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Rundfunk, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und dem Bayerischen Rundfunk. Die lineare Ausstrahlung ist für 22.50 Uhr geplant.
Zu sehen bekommen die Zuschauer unter anderem Marco aus Heiligenhaus. "Es ist, wie wenn man als Stürmer ein Tor schießt", sagt das ehemalige Mitglied der Alternative für Deutschland (AfD), der seine ersten Reden für die Partei gehalten hat. Die Anerkennung habe er genossen, in der Folge habe er einen Job bei einem Abgeordneten der AfD bekommen und auf einmal habe er in der Politik Geld verdient - viel mehr als andere in seinem Alter. "Das macht etwas mit einem. Das ist wie eine Droge. Es dauert lange, bis man merkt, dass um einen herum auch Rechtsradikale sind."
Marco ist nicht der Einzige, dem es schwerfällt, sich die Entwicklung der Partei einzugestehen und Konsequenzen zu ziehen. Er und die anderen Gesprächspartner des Films verbindet eine Erfahrung: Sie alle waren Mitglied der AfD und haben das Bedürfnis, zu informieren, aber auch zu warnen: Was sind die Gründe für den Radikalisierungsprozess der Partei? Und wie sollte die Mehrheitsgesellschaft mit einer Partei umgehen, die vom Verfassungsschutz in weiten Teilen als rechtsextremistisch eingestuft wird? «Wir waren in der AfD» ist die intime Innenansicht einer Partei, die seit über zehn Jahren das politische Establishment vor sich her treibt.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel