Der Kalte Krieg war eine Zeit weltweiter Verunsicherung. Die Konflikte der Großmächte USA und der Sowjetunion sowie deren Verbündete wirkten sich enorm auf die gesamte Welt aus. Infiltrationen, Abhöraktionen und ein nahezu wahnwitziger Wettlauf um Aufrüstung und Technologieentwicklung prägten die Zeit von 1947 bis 1991. Gegen Ende des Kalten Krieges machte ein weiterer Mitspieler von sich Reden: Dark Avenger, ein Hacker, der hinter dem Eisernen Vorhang seine Computerviren in die Welt entsendete.
Der Podcast «Dark Avenger - Im Rausch der ersten Computerviren» geht dem großen Mysterium auf die Spur und versucht, über 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges, die Spuren von „Dark Avenger“ zurückzuverfolgen. Irgendwo in Bulgarien, genauer in Sofia, verlaufen sich die Spuren des weltberühmten Hackers. Die einzelnen Podcast-Folgen versprechen spannende Fakten und eine Reise zurück in die 80er und 90er Jahre.
So unbekannt seine Identität sein mag, umso bekannter wurden ab 1989 die Computerviren von Dark Avenger. Eines hatten alle Viren von Dark Avenger gemeinsam: sie waren hochinfektiös. Der Programmierer legte großen Wert darauf, dass seine Botschaft wirklich ankam. Sein erster, im Jahr 1989 in die Welt geschickte Virus, erhielt später den Namen Dark Avenger. Er enthielt die Information, woher er stammte und wer ihn programmiert hatte, woraufhin der Virus und sein Erschaffer seinen Namen erhielten. Der Virus Dark Avenger infizierte Computer weltweit. War er erst einmal auf dem Rechner, beschädigte er nach und nach die Dateien auf der Festplatte und gab die Meldung "Eddie lebt... irgendwo in der Zeit!" preis. Eine Anlehnung an Iron Maiden, wie sich herausstellen sollte.
Auf diesen Virus folgten viele weitere, die Computer weltweit infizierten und Daten auf Festplatten zerstörten. Selbst das Pentagon blieb nicht verschont. Dark Avenger war dabei sehr bemüht, dass seine Viren möglichst nicht von Antiviren-Programmen erkannt wurden. Die Viren konnten ihre Signatur ändern, wodurch es den Virenscannern nicht gelang, sie aufzufinden. Das war für die damalige Zeit, in der Computerviren generell noch in den Kinderschuhen steckten, revolutionär und galt als besonders gefährlich.
«Dark Avenger - Im Rausch der ersten Computerviren» lässt die Zuhörer in jeder Folge zurück in vergangene Zeiten reisen. Inmitten der beklemmenden Atmosphäre des Kalten Krieges und des Eisernen Vorhangs öffneten sich Türen und Tore zu einem bis dahin nahezu unbekannten Terrain: Computer mit Hilfe von Schadprogrammen infizieren, um Daten zu zerstören. Der Podcast begibt sich auch auf die Suche nach dem Programmierer aus Bulgarien, der damals den "gefährlichsten Virus der Welt" geschrieben hat.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel