Der Ligaverband und die Deutsche Telekom AG erzielten ein gemeinsames Verständnis bezüglich der Nutzung der erworbenen Übertragungsrechte für das Medium Internet, auch wenn es nach wie vor "unterschiedliche Rechtsauffassungen" gäbe. Die DTAG demnach wird die erworbenen Rechte ausschließlich für die Ausstrahlung über die Highspeed-Netzinfrastruktur von T-Com nutzen, nicht aber über TV-Kabel und Satellit. Im Gegenzug wird Arena auf die Weiterleitung eines IP-Signals an Dritte verzichten. Dies war im Vorfeld von Experten so erwartet worden (Quotenmeter.de berichtete).
Großer Verlierer der Einigung zwischen der DFL und der Deutschen Telekom ist Pay-TV-Sender Premiere, der bis zuletzt hoffte, doch noch in den Genuss von Bundesliga-Übertragungen kommen zu können und damit das wohl wichtigste Standbein der letzten Jahre nicht komplett zu verlieren.
Liga-Präsident Werner Hackmann zeigte sich am Mittwoch jedoch erfreut über den mit der Telekom geschlossenen Deal: "Die geschlossene Premium-Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des deutschen Profifußballs. Wir betrachten sie als Basis für eine Kooperation im Interesse der Fans, der Liga und unseres Partners, der Deutschen Telekom AG auch im Hinblick auf innovative Technologien." Hackmann weiter: "Wir können nun mit Blick auf den erstmals durchgeführten Ausschreibungsprozess ein positives Fazit ziehen. Die Fans bekommen attraktive Live-TV-Angebote sowie weiterhin Bundesliga-Fußball im frei empfangbaren Fernsehen. Die Medienpartner verfügen über die Vermarktungsrechte an einem der populärsten Programminhalte in Deutschland. Die Liga erzielt einen Rekorderlös, der es den Vereinen ermöglicht, weiterhin Fußball auf höchstem Niveau zu bieten."
Zufriedenheit herrscht auch auf Seiten der Deutschen Telekom: "Mit der nun getroffenen Vereinbarung hat die Deutsche Telekom ihr angestrebtes Verhandlungsziel erreicht", so Walter Raizner, Vorstand Deutsche Telekom, zuständig für das Geschäftsfeld Breitband/Festnetz. Die Deutsche Telekom fokussiert sich bei der Berichterstattung über die Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga in Zukunft auf die Übertragung der Live-Spiele und der Nachberichterstattung über das Hochgeschwindigkeitsnetz von T-Com. Mit der Einigung über die Übertragungswege seien die Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Marktstrukturen geschaffen, so Raizner.