Hallo Herr Brossier. Sie sind der Neue bei «Der Bergdoktor». Haben Sie sich auf die Dreharbeiten der Serie gefreut?
Ja. Sehr sogar. Ich hatte das Vergnügen beim Casting für die Rolle des David Kästner, Ronja Forcher und Hans Sigl, bereits persönlich kennenzulernen. Ronja war mir mit ihrer freundlichen und liebevollen Art sofort sympathisch. Und Hans hat mich während des Castings immer wieder mit humorvollen Assoziationsspielen innerhalb der Figuren, gefordert und eine tolle Stimmung verbreitet.
Mit diesen wunderbaren Kolleg*innen dann vor dem atemberaubenden Panorama des Wilden Kaisers vor der Kamera zu stehen.. Ich konnte es kaum erwarten.
Hans Sigl und sein Team erreichen meist zwischen fünf und sieben Millionen Fernsehzuschauer. Beeindruckt ein solcher Erfolg am Donnerstagabend?
Beeindruckend ist das allemal. Zumal sie das mittlerweile seit über 16 Jahren, alle Jahre wieder aufs Neue schaffen. Um ehrlich zu sein, war mir die große Popularität der Serie bisher nicht wirklich bewusst. Erst im Austausch mit Freunden und Bekannten wurde mir klar, wie viele begeisterte Zuschauer*innen die Serie wirklich hat.
Sie verkörpern David Kästner, der nach Elmau kommt. Wie würden Sie Ihren Charakter definieren?
David ist Rettungssanitäter im Klinikum in Elmau. Er engagiert sich, wie viele Pflegende, voller Leidenschaft in seinen Beruf. Die mangelnde Zeit für sein Privatleben und das tägliche Leid, was er zu sehen bekommt, belasten ihn allerdings sehr und veranlassen ihn dazu, neue Wege zu gehen. Er findet in Lilli Gruber eine Freundin, die ihn versteht und inspiriert. Er ist reflektiert und sehr hilfsbereit und sehnt sich nach ein wenig mehr Freude in seinem Leben.
Können Sie uns sagen, welche Storylines im Finale der neuen Staffel auf Sie zukommt?
Das würde ich liebend gern. Ich möchte aber natürlich auch für die Fans noch nicht zu viel verraten. Vielleicht so viel: David findet überraschenderweise eine Möglichkeit, seine Hilfsbereitschaft im Beruf mit mehr Spannung im Privatleben, zu kombinieren.
Bleiben Sie «Der Bergdoktor» auch in der 18. Staffel erhalten?
Wenn‘s nach mir geht ja :)
Ich sag mal so… Die Zeichen stehen ganz gut.
Vor der Pandemie haben Sie zahlreiche Theater-Engagements angenommen. War der Wechsel zum Fernsehen ein Zufall?
Tatsächlich war „der Wechsel“ unmittelbar mit der Corona-Pandemie verbunden. Ich hatte gerade eine Musik-Theaterproduktion am Laufen als die Pandemie über uns hereingebrochen ist. Die Theater blieben geschlossen und wie bei vielen meiner Kolleg*innen im künstlerischen Bereich, sah ich mich gezwungen mich umzuorientieren und habe mich in verschiedene Branchen beworben. Ich war kurz davor, das Handtuch zu werfen.
Ich hatte allerdings Glück im Unglück und wurde im Spätsommer 2020 zum Casting für die ARD-Serie «All You Need» eingeladen.
Es folgten bei Ihnen zwei Staffel der Serie «All You Need», die sehr gut besprochen wurden. Waren Sie enttäuscht, dass keine dritte Staffel bestellt wurde?
Ja. Das muss ich einfach ohne Wenn und Aber so klar sagen.
Wir durften wunderbare, tiefgründige Figuren zeichnen. Ich habe viele, unglaublich berührende Zuschriften bekommen. Immer noch! Ich hätte die Geschichten sehr gerne weitererzählt.
Obwohl der «Schiffsarzt» bei RTL gute Quoten hatte, hörte man nichts von einer Fortsetzung. Wissen Sie da Genaueres?
Nein. Tatsächlich nicht. Die Quoten waren gut und der Cliffhanger ziemlich spannend, wie ich finde. Eine Fortsetzung bleibt anscheinend trotzdem aus.
Sie haben auch mit Oliver Dieckmann einen «Inga Lindström»-Spielfilm aufgezeichnet. Haben Ihnen die Dreharbeiten gefallen?
Oh ja. Oliver ist ein entspannter Regisseur und wir haben an wunderschönen Orten in der schwedischen Natur gedreht. Wir hatten ein tolles Team und es herrschte eine sehr familiäre Stimmung. Nach Drehschluss sind wird oft Padel-Tennis spielen gegangen oder haben in der Teamküche zusammen gekocht und gespielt. Am Wochenende habe ich dann oft mit dem Fahrrad zu Land oder per Kajak zu Wasser, die schwedische Natur bewundert. Ein Tagesausflug nach Stockholm war auch drin. Sehr zu empfehlen: Das Vasa Museum.
Den Inga Lindström Film, „Das Flüstern der Pferde“, kann man dann übrigens im Frühsommer 2024 im ZDF sehen.
«Das Flüstern der Pferde» wurde in Schweden gedreht, «Der Bergdoktor» am Wilden Kaiser. Schätzen Sie die unterschiedlichen Locations, die Sie als Schauspieler wahrnehmen können?
Absolut. Ich bin sehr dankbar dafür an so wunderschönen Orten mit inspirierenden Menschen arbeiten zu dürfen. Ich bin für jedes Abenteuer zu haben! Ich durfte glücklicherweise auch schon für Dreharbeiten die kanarischen Inseln, die Azoren, Madeira, die Kap Verden, oder auch Belgrad in Serbien bereisen. Letztes übrigens für die Hauptrolle in der Liebeskomödie „A Heidelberg Holiday“. Eine amerikanische Produktion für den Hallmark-Channel, in der, und hier schließt sich der Kreis zum Bergdoktor, die bezaubernde Rebecca Immanuel, meine Mutter spielt.
Vielen Dank für Ihre Zeit!
«Der Bergdoktor» ist derzeit donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.
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