Stab
Darsteller: Daniel Sträßer, Vladimir Burlakov, Brigitte Urhaußen, Ines Marie Westernströer, Anna Böttcher, Jasmina Al ZihairiDrehbuch: Hendrik Hölzemann
Regie: Christian Theede
Produzent: Jan Kruse
Musik: Daniel Hoffknecht
Denn nach der Enthüllung, dass Adam im Besitz der Beute aus einem Bankraub seines verstorbenen Vaters ist, entstehen stärker als zuvor tiefgreifende Konflikte in der persönlichen wie auch der beruflichen Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren, die dem Plot eine faszinierende Komplexität verleihen, welche dieser Film konsequent für sich zu nutzen weiß. Dabei ist es den Drehbuchautoren in durchaus beeindruckender Weise gelungen, das sich daraus ergebende Spannungspotenzial geschickt zu nutzen, um die Charaktere tiefer zu durchleuchten und den Zuschauer in den inneren Konflikt der Hauptkommissare einzubeziehen.
Schon der Auftakt, in dem Leo Hölzer beinahe von einem übermütigen Autofahrer überrollt wird, sorgt für einen gehörigen Adrenalinschub, und die Art und Weise, wie die Insassen des Fahrzeugs ein gefährliches Spiel miteinander und den Menschen ihrer Umwelt spielen, vermittelt eine zutiefst bedrohliche Atmosphäre und weckt das Interesse des Publikums von Anfang an. Diese Kombination aus Action und einer tiefgreifenden psychologischen Geschichte macht den Film bisweilen besonders packend.
Schnell nimmt auch die Handlung Fahrt auf, als eine Frau auf derselben Straße zu Tode kommt, und Leo, trotz fehlender offizieller Ermittlungen, auf eigene Faust nach Antworten sucht. Diese Eigeninitiative verleiht seinem Charakter derweil eine zusätzliche Dimension – er ist nicht nur Ermittler, sondern auch persönlich stark in diesen Fall involviert und sucht Gerechtigkeit.
Eine erste Spur führt in ein obskures Spielcasino, wo bald weitere überraschende Enthüllungen zutage treten, in deren Zuge sich der Film bisweilen in einigen Nebenschauplätzen verliert. Doch auch in diesen Passagen gelingt eine starke milieuzentrierte Inszenierung, wodurch «Tatort – Der Fluch des Geldes» durchgehend eine angenehm geheimnisvolle Atmosphäre umgibt. Die visuelle Gestaltung trägt dabei entscheidend dazu bei, dass der Zuschauer tief in die Welt der Intrigen eintauchen kann.
Die schauspielerische Leistung des Ensembles, insbesondere von Vladimir Burlakov und Daniel Sträßer, kann ebenfalls durchgehend überzeugen. Die beiden Hauptdarsteller verkörpern ihre Rollen mit nahbarer Authentizität und tragen somit maßgeblich dazu bei, dass die emotionalen Nuancen der Geschichte glaubhaft bei den Zuschauern ankommen. Insgesamt zeichnet sich «Tatort – Der Fluch des Geldes» somit durch eine gelungene Mischung aus Spannung, Action, und Charakterentwicklung aus, und die gekonnte Verknüpfung der Handlungsfäden, die überzeugenden schauspielerischen Leistungen und die visuelle Ästhetik machen diesen Film zu einem positiven Erlebnis für Krimifans.
Der Film «Tatort – Der Fluch des Geldes» wird am Sonntag, den 28. Januar um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt.
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