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Für Fans, die derzeit zwei recht teure Pay-Anbieter beziehen müssen, um alle Bundesliga-Spiele sehen zu können, gibt es dafür eine gute Nachricht. Zum ersten Mal seit der Ausschreibung im Jahr 2012 gibt es kein Alleinerwerbsverbot mehr. Das Bundeskartellamt verzichtet laut seiner vorläufigen Einschätzung darauf, eine sogenannten „No-Single-Buyer-Rule“ in das Konzept der Medienrechte-Ausschreibung verpflichtend zu integrieren. Das heißt die bisherigen Rechte-Inhaber Sky und DAZN könnten sich die Übertragungsrechte exklusiv sichern und den Konkurrenten ausstechen. Ob dieser Fall tatsächlich eintritt, hängt auch von den Angeboten interessierter Bieter ab, die nach den vom Bundeskartellamt geprüften Auktionsregeln der DFL bewertet werden, so die DFL am Dienstag. Grundsätzlich sei es möglich, dass ein Partner alle vier Bundesliga-Pay-Live-Pakete erwirbt. Falls es doch bei zwei verschiedenen Pay-TV-Anbietern bleiben sollte, werde man aber eine einfachere Möglichkeit für Kooperationen unter den Sendern sorgen. Diese sehen beispielsweise Sublizenzen und „Free-Trial“-Partnerschaften vor.
Freitag und Samstag wird zusammengefasst
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In der 2. Bundesliga gibt es zwei Live-Pakete, die ebenfalls technologieneutral ausgeschrieben werden. Das „Paket F“ umfasst wie gehabt alle Begegnungen der 2. Bundesliga am Freitagabend (18:30 Uhr), Samstagnachmittag (13:00 Uhr) und Sonntag (13:30 Uhr), das „Paket G“ enthält das Spiel am Samstagabend um 20:30 Uhr und kann weiter für den Pay- und/oder Free-Bereich erworben werden.
Es bleibt zudem dabei, dass mindestens neun Live-Spiele der 1. und 2. Bundesliga im Free-TV übertragen werden. Das „Paket E“ hält aktuell Sat.1 und umfasst das Bundesliga-Saisoneröffnungsspiel, das letzte Bundesliga-Freitagsspiel vor der Winterpause, das erste Bundesliga-Freitagsspiel nach der Winterpause, das Saisoneröffnungsspiel der 2. Bundesliga, der Supercup sowie alle vier Relegationsspiele. Zudem werden für die Erwerber von Pay-Live-Rechten die Möglichkeiten erweitert, eine bestimmte Anzahl an Spielen auch frei empfangbar auszustrahlen. Dies soll entweder auf eigenen Plattformen oder durch Kooperationen mit Free-TV-Sender umgesetzt werden.
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Übersicht über die Live-Rechtepakete der 1. und 2. Bundesliga ab der Saison 2025/26 bis 2028/29
Bundesliga-Rechtepakete
«Sportschau» steht auf der Kippe
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Neuerungen wird es indes auch in der Übertragungsweise geben. Bei Topspielen werden künftig regelmäßig 28 Kameras eingesetzt. Weiter Innovationen sollen die Partner mithilfe eines Innovationsbudgets umsetzen. Möglich sind dadurch beispielsweise noch mehr Übertragungen mittels der hochauflösenden UHD-HDR-Technologie. Vorgesehen ist darüber hinaus, dass die DFL gemeinsam mit den Medienpartnern regelmäßig Sonderproduktionen durchführt – wie Übertragungen speziell für Kinder und Jugendliche, die Sky zuletzt mit «Sky Next Generation» tatkräftig vorantrieb. Auch zusätzliche Live-Produktionen im Smartphone-optimierten 9:16-Format sind angedacht, ebenso wie eine Ausweitung des Angebots an Spieldaten, mit denen die Medienpartner die Live-Übertragungen anreichern und den Fans zusätzliche inhaltliche Angebote machen können.
Die Berichterstattung über die Bundesliga und 2. Bundesliga bei den Medienpartnern wird sowohl unter der Woche als auch am Spieltag verstärkt. Möglich wird dies unter anderem durch mehr Interviewmöglichkeiten, die Bereitstellung von Club-Inhalten sowie mögliche neue serielle Formate, die unterstützt oder gemeinsam umgesetzt werden. Darüber hinaus kann es neue Kooperationsmöglichkeiten für Partner, Liga und Clubs bei der Veröffentlichung von Social-Media-Clips noch während einer Partie geben, um die Live-Übertragung zu bewerben. So soll es beispielsweise auch Kurz-Interviews mit Spielern nach der Busankunft im Stadion oder direkt nach dem Spiel auf dem Feld geben. Außerdem sollen festinstallierte Kameras in den Mannschaftskabinen für emotionale Bilder sorgen.
Mit der endgültigen Vergabe der Rechtepakete ist nicht vor April zu rechnen. Im Februar kommt es zunächst zum Versand der Unterlagen, bis Ende März läuft die Info-Phase für die Bieter. Ab Mitte April startet das Auktionsverfahren, danach soll die Entscheidung über die Vergabe fallen.
Eine Übersicht über alle am Dienstag vorgestellten Details zur Rechtevergabe fasst die DFL in diesem PDF zusammen.
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