Wirtschaft

ARD und Deutschlandradio treiben Verschlankung der Verwaltung voran

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Sämtliche IT-gestützten Geschäftsprozesse der Medienhäuser sollen künftig mit einem gemeinsam betriebenen SAP-System deutlich effizienter ablaufen. Dadurch sollen Kosten in Millionenhöhe gespart werden.

Die ARD treibt die Harmonisierung der Verwaltungsprozesse weiter voran, nachdem im vergangenen Jahr der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) mit dem Umstieg auf eine standardisiertes SAP-System für die Verwaltung gelegt hatte. Zum 1. Januar 2024 sind der Bayerische Rundfunk (BR), der Hessische Rundfunk (hr), Radio Bremen sowie die Deutsche Welle (DW) nachgezogen. Seither nutzen bereits über 8.300 Mitarbeitende aus den fünf Sendern die harmonisierten Prozesse in den Bereichen Finanzen, Controlling und Beschaffung, wie die ARD am Donnerstag mitteilte. Im BR und im hr sei zusätzlich erstmals die gemeinsame Cloud-Lösung mit integriertem Online-Buchungssystem für die Dienstreiseprozesse eingeführt worden.

„Mit dem neuen gemeinsamen System haben wir den Grundstein für mehr Effizienz, Kooperation und bessere Workflows gelegt – im hr, aber auch innerhalb der ganzen ARD. Wir haben unsere Verwaltung in betriebswirtschaftlicher Hinsicht zukunftsfähig gemacht“, so Florian Hager, Intendant des hr.

Die ARD spricht bei der sogenannten „SAP Prozessharmonisierung“ von der „wohl größten Verwaltungsstrukturreform in der Geschichte der ARD“. Das Projekt ist dabei nur eines von 20 Strukturprojekten, die die ARD in ihrer Strukturreform 2018 auf den Weg gebracht hatte. Dabei gehe es darum, die bislang sehr unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozesse innerhalb des Medienverbunds zu vereinheitlichen und zu standardisieren, um auf diese Weise die Voraussetzungen für die Einrichtung gemeinsamer Shared Services zu schaffen. Das Ziel: effizienteres und kostengünstigeres Arbeiten. Das Vorhaben betrifft auch etliche Gemeinschaftseinrichtungen und Tochtergesellschaften, wie beispielsweise den Kinderkanal und den zentralen Beitragsservice. Die Umstellung soll im kommenden Jahr abgeschlossen sein, dann sollen Einsparungen von knapp 100 Millionen Euro möglich sein.

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