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Arena und KDG: Einigung bis zum Bundesligastart nicht in Gefahr

von  |  Quelle: Quotenmeter.de Exklusiv
Noch immer gibt es keine Einigung zwischen Arena und dem größten deutschen Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland. Arena-Geschäftsführer Christoph Bellmer sprach am Wochenende zum ersten Mal davon, dass man sich nun auch einen Saisonbeginn ohne die KDG-Haushalte vorstellen könne. Nun gibt es aber eine vorsichtige Entwarnung.

Diese Meldung dürfte nicht wenige Kabelhaushalte in Deutschland ein wenig verunsichert haben. Bislang sprach der neue Bundesligarechte-Inhaber Arena stets davon, dass eine Zusammenarbeit mit Kabel Deutschland so gut wie sicher sei. Am vergangenen Sonntag machte Christoph Bellmer, Arena-Geschäftsführer, erstmals einen vorsichtigen Schritt zurück. Dem Handelsblatt sagte er, er könne sich auch einen Start ohne Kabel Deutschland vorstellen. Für den Sender würde sich diese fehlende Einigung aber schnell zum Problem entwickeln: Kabel Deutschland und Kabel Baden-Württemberg bedienen zusammen rund 58 Prozent der Kabelhaushalte in Deutschland. „Es kann durchaus sein, dass es bis zum Anpfiff nicht mehr klappt“, sagte ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter eines süddeutschen Kabelunternehmens dem Handelsblatt.




Sowohl die DFL, als auch die Fußballvereine scheinen zunehmend unglücklicher zu werden. Man werde den Druck auf Arena verstärken, so ein Manager. Klar ist jedenfalls, dass eine Zusammenarbeit sowohl für Arena als auch für die KDG enorme Vorteile hätte. Das Kabelunternehmen könnte so möglicherweise einige seiner Pay-TV-Pakete an den Mann bringen und Arena könnte seine Abozahlen auf Vordermann bringen. Brancheninsider vermuten, dass sich bis zum jetzigen Zeitpunkt nur etwa 300.000 Haushalte für ein Arena-Abo entschieden haben. Zu wenig für den Sender. Und es kommt noch schlechter: Angeblich hat ein Großteil davon nur die Bundesliga abonniert und nicht wie gehofft die Pay-TV-Programme von Unity Media mit. Erfreulich sei allerdings, so Bellmer, dass viele Abonennten bisher noch nicht Pay-TV-Kunde waren. Dementsprechend kann angenommen werden, dass bislang eher wenige Premiere-Kunden zur Konkurrenz gewechselt sind.

Bei Arena gibt man sich am Montag gelassen. „Wir sind guter Dinge, dass wir rechtzeitig zum Saisonstart eine Einigung mit Kabel Deutschland erzielen können“, so eine Arena-Sprecherin zu Quotenmeter.de. Auch Kabel Deutschland-Sprecher Marco Gassen versuchte im Gespräch mit unserer Redaktion die KDG-Kunden zu beruhigen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir im August die Bundesliga zeigen können.“ Erst in der vergangenen Woche habe man sich zu weiteren Verhandlungen getroffen, die laut Gassen konstruktiv und partnerschaftlich verliefen. „Allerdings müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Wir vermarkten Bundesliga nicht um jeden Preis“, betonte Gassen.

So ist also viel mehr anzunehmen, dass es sich bei Bellmers Ankündiung um eine strategische Aussage handelte, um das Kabelunternehmen etwas aus der Reserve zu locken. Denn im Normalfall kann es sich weder Arena noch Kabel Deutschland / BW leisten, ab 11. August Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg nicht bedienen zu können. Ohnehin würde das den 36 Profivereinen, vor allem den nicht ganz unwichtigen Süddeutschen Vertretern, mehr als übel aufstoßen.

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