Wirtschaft

ProSiebenSat.1 bleibt weiter in der Verlustzone

von

Im vergangenen Jahr machte ProSiebenSat.1 3,9 Milliarden Euro Umsatz. Das Konzernergebnis rutschte auf -134 Millionen Euro.

Die ProSiebenSat.1 Media SE hat am Donnerstag ihre Geschäftszahlen vorgelegt. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete das Unterföhringer Unternehmen einen Umsatz von 3,852 Milliarden Euro, rund 300 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. 2022 waren 4,163 Milliarden Euro erlöst worden. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank von 97 auf -164 Millionen Euro, das Konzernergebnis rutschte von -49 auf -134 Millionen Euro.

Die Werbeerlöse in Deutschland, Österreich und der Schweiz gingen von 1,964 auf 1,853 Milliarden Euro zurück. Im Ausland erwirtschaftete ProSiebenSat.1 264 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 289 Millionen Euro. Zwar teilte das Unternehmen seinen Aktionären mit, dass der Werbemarkt unter großem Druck stehe. Andererseits überschwemmen Konkurrenten wie YouTube, Netflix und Freevee den Videowerbemarkt. Auch im Segment Commerce & Ventures gingen die Werbeerlöse von 142 auf 107 Millionen Euro zurück.

Das Content-Geschäft sank in Europa von 202 auf 148 Millionen Euro. Die digitalen Plattformen erwirtschafteten einen Umsatz von 844 Millionen Euro, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr mit 757 Millionen Euro. Dating & Video ist rückläufig, da Beteiligungen wie Lovoo nicht mehr zeitgemäß sind. Der Umsatz sank von 518 auf 434 Millionen Euro.

Weiterhin hüllt sich das Unternehmen in Schweigen in Sachen Joyn-Premium. Inzwischen sollen 6,3 Millionen Menschen den Dienst nutzen. „Joyn ist das Herzstück unseres Reichweitenangebotes“, sagt ProSiebenSat.1 Media SE-Chef Bert Habets. „Wir wollen die Nummer eins der Entertainment-Branche im deutschsprachigen Raum werden, mit einer hohen Profitabilität und sehr schnell wachsenden digitalen Geschäftsmodellen.“ Fraglich ist, ob ProSiebenSat.1 mit seinen 80 Millionen Euro in lokale Inhalte wirklich punkten kann. Habets sagt selbst, dass das Budget bei einer Milliarden Euro liegt.

Kurz-URL: qmde.de/149707
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelABC schlachtet die Oscar-Gala ausnächster Artikel«Rent a Comedian» verliert 0,81 Millionen von «TV total»
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung