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Fragen über Fragen, ohne dass man überhaupt weiß, worum es geht? Da können die insgesamt vier Folgen der neuen Netflix-Serie «Das Signal» leider auch nicht weiterhelfen – nur dass diese Anhäufung von Weltraum-Ideen noch um ein müdes Rahmenhandlungskonstrukt ergänzt wird. Verschiedene Verschwörungen von Regierungen und indischen Wohltäterinnen haben es auf Paula abgesehen und bringen sie samt über 100 unschuldigen Passagieren eines Flugzeugs von Südamerika nach Deutschland um, woraufhin ihr Ehemann und ihre gehörlose Tochter die Wahrheit suchen und selbst in die Schusslinie der Verschwörer geraten.
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Wer überhaupt den Stein des Anstoßes der ganzen Geschichte mitbekommen möchte, muss schon bis zum Ende der überlangen ersten Folge dran bleiben. Denn bis dahin bietet sich dem Zuschauer lediglich eine müde Abfolge von einer beinahe verpatzten Landung, einem Flugzeugabsturz und der schlecht erzählten Geschichte eines trauernden Ehemanns und seiner Tochter. Hat man dieses (völlig unsinnige) Ausdauervermögen bewiesen, wird man durch drei uninspirierte weitere Folgen mit albernen Wendungen und einer sich rasch steigernden Dosis an behelfsmäßigem pseudophilosophischem Überbau bestraft.
Denn Astronautin Paula, die Stimmen hört, die von Außerirdischen oder ihrer schizoiden Psychose, aber dann doch ganz sicher wirklich aus den Tiefen des Alls kommen, glaubt wie besessen an das Gute im Menschen. Alle anderen halten sie für naiv. Und würde die Menschheit mitbekommen, dass es Außerirdische gibt, die uns besuchen wollen, würde das in der Katastrophe enden, weil wir uns nicht einig werden könnten, wie wir damit umgehen sollen. Das ist die große finale Erkenntnis dieser bahnbrechenden Hochglanz-Sci-Fi-Serie – nur dass sie am Ende auch für ein kleines Kinderbuch viel zu dünn wäre.
Die Serie «Das Signal» ist nun in vier Folgen bei Netflix abrufbar.
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