Am Mittwoch überzeugten bereits die Begegnungen zwischen Spanien und der Ukraine sowie Tunesien und Saudi-Arabien 42,8 Prozent beziehungsweise 35,9 Prozent der Fernsehzuschauer. Höhepunkt des Tages war jedoch ganz klar das zweite Spiel der deutschen Nationalmannschaft, das um 21:00 Uhr angepfiffen wurde. Wahrhaft weltmeisterliche Einschaltquoten konnte die ARD mit dem von Steffen Simon kommentierten Spiel ergattern, denn durchschnittlich sahen 23,85 Millionen Zuschauer ab drei Jahren das kämpferische Auftreten der Klinsi-Elf mit dem späten 1:0-Sieg über Polen. Der Marktanteil betrug satte 72,5 Prozent. Den Spitzenwert hält weiterhin das WM-Endspiel 2002. Damals waren laut "media control" 27,09 Millionen Zuschauer dabei, was für 88,0 Prozent Marktanteil reichte.
Bei den 14- bis 49-Jährigen ließ das Erste der Konkurrenz mit dem Spiel der Deutschen gegen Polen natürlich keine Chance: 9,74 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse und ein Marktanteil von 73,1 Prozent bedeuteten die eindeutige Marktführerschaft. Und die guten Nachrichten aus Sicht der ARD nehmen kein Ende, denn Fußball ist nicht länger nur Männersache: 10,84 Millionen weibliche Fans fieberten laut "media control" mit, als die deutschen Kicker den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde fast perfekt machten. Dies entsprach einem Marktanteil von 65,0 Prozent in dieser Gruppe.
Dennoch haben die Quoten auch einen kleinen Schönheitsfehler: Die wahren Zuschauerzahlen sind jedoch unbekannt, schließlich werden die Fans beim „Public Viewing“ in der Auswertung nicht beachtet. Doch alleine auf der Berliner Fanmeile vor dem Brandenburger Tor verfolgten mehr als 500.000 Menschen die spannende Live-Übertragung aus Dortmund.
Schon um 20:15 Uhr begann im Ersten die Einstimmung auf einen spannenden Fußball-Abend. In gewohnter Art und Weise präsentierten Gerhard Delling und Günter Netzer Hintergründe zu den beiden Mannschaften sowie Analysen der vergangenen Auftritte. Der Mix stimmte und so ist auch die Reichweite wenig verwunderlich: Mit 12,91 Millionen Zuschauern erzielte man bereits im Vorfeld einen Marktanteil von 50,1 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen reichten 5,29 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse für grandiose 50,5 Prozent Marktanteil.
In starker Verfassung präsentierte sich außerdem Waldemar Hartmann, der ab 23:37 Uhr zum dritten Mal «Waldis WM-Club» moderierte und mit dieser Ausgabe die Einschaltquoten der bisherigen Sendungen in den Schatten stellte. Die Analysen seiner Gäste Winfried Schäfer, den Klitschko-Brüdern und Late-Night-Moderator Harald Schmidt wollten zu später Stunde noch 4,61 Millionen Bundesbürger sehen, was einen tollen Marktanteil von 34,5 Prozent mit sich brachte.
Toll waren zudem die Tageswerte der ARD: Mit einem Marktanteil von 41,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 39,7 Prozent schnitt das Erste am Mittwoch fantastisch ab und erinnert damit beinahe an Zeiten, in denen es nur wenige Fernsehsender in Deutschland gab.
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