„Dieses erfolgreiche Konzept haben wir weiterentwickelt, um so gezielt auch ein jüngeres Publikum anzusprechen“, sagte Jörg Schönenborn, WDR-Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung, Ende Januar kurz vor dem Start von «Hart aber fair» im neuen Jahr über das überarbeitete Sendungskonzept, das Moderator Louis Klamroth mit seiner eigenen Produktionsfirma umsetzt. Schon Anfang März lässt sich festhalten: Die Probleme beim jüngeren Publikum sind eher größer geworden. Denn die sechste Sendung des Jahres, in der über das Thema „Obergrenzen, Drittstaaten, Bezahlkarte: Geht Asylpolitik wirklich nur so?“ diskutiert wurde, tat sich vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen äußerst schwer.
Die 75-minütige Sendung erreichte im Schnitt nur 0,20 Millionen Menschen unter 50 Jahren, was mit Abstand die niedrigste Reichweite in dieser Zuschauergruppe seit Wiederbeginn bedeutet. Man unterbot den bisherigen Tiefpunkt, der in der vergangenen Woche markiert wurde, um 70.000 junge Zuschauer. Der Marktanteil sank von 5,2 auf wirklich schwache 3,7 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum sah es für «Hart aber fair» alles andere als rosig aus. Nur 1,85 Millionen Zuschauer schalteten ein, Das Erste belegte damit nur 7,6 Prozent des Marktes.
Die «Hart aber fair»-Ergebnisse sind vor allem deshalb so enttäuschend, da die Naturdoku «Schweden» im Vorfeld 2,51 Millionen Zuschauer erreichte. Der Marktanteil lag zwar damit schon unter dem Senderschnitt, aber mit 9,5 Prozent eben auch zwei Punkte höher. Auch beim jüngeren Publikum lag man mit 0,33 Millionen und 5,9 Prozent signifikant höher. Bedenklich ist zudem, dass nach «Hart aber fair» die «Tagesthemen» die Reichweite auf 0,22 Millionen 14- bis 49-Jährige steigern konnten. Der Marktanteil erhöhte sich auf 5,7 Prozent. Insgesamt sahen die Nachrichtensendung 1,60 Millionen Interessierte, die für 8,8 Prozent standen.
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