Die in Luxemburg ansässige RTL Group hat am Donnerstagmorgen die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 20023 vorgelegt. Der Umsatz ging um 5,4 Prozent auf 6,234 Milliarden Euro zurück, im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 6,589 Milliarden Euro umgesetzt. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank um 15,2 Prozent auf 782 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 922 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Das Konzernergebnis ging von 766 auf 598 Millionen Euro zurück.
In Deutschland ging der Umsatz von RTL nur um fünf Prozent zurück. Im Jahr 2022 wurden noch 2,766 Milliarden Euro erwirtschaftet, jetzt waren es 2,620 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank um 30 Prozent auf 321 Millionen Euro. Trotz des starken Rückgangs lag die Umsatzrendite bei zwölf Prozent. Im Geschäftsjahr 2022 wurden noch 459 Millionen Euro vor Steuern verdient. Die Zahl der Abonnenten von RTL+ stieg innerhalb eines Jahres von 4,016 auf 4,941 Millionen, wobei der Vertrag mit der Deutschen Telekom einen wesentlichen Beitrag leistete.
Neben RTL verfügt auch die französische Groupe 6 über ein starkes Sportrechtepaket. Die Champions League, die NFL und die FIFA WM 2026 gehören zum Portfolio. Der Umsatz ging allerdings um drei Prozent zurück. 2022 verdiente Groupe 6 1,357 Milliarden Euro, ein Jahr später waren es 1,316 Milliarden. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg von 304 (2022) auf 311 Millionen Euro (2023), die Marge liegt bei guten 24 Prozent. Im Mai soll der Streamingdienst M6+ an den Start gehen.
Die Produktionsfirma Fremantle erwirtschaftete einen Umsatz von 2,266 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 139 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 2,347 Milliarden Umsatz und 162 Millionen Gewinn vor Steuern. Fremantle hatte erst am Sonntagabend mit der Auftragsproduktion «Poor Things» vier Oscars abgeräumt.
Der ungarische RTL steigerte seinen Umsatz von 113 auf 125 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern sank allerdings von 13 auf sechs Millionen. Das spanische Geschäft mit Atresmedia (Antena 3) wuchs von 751 auf 971 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern konnte bei 173 Millionen Euro gehalten werden.
39 Prozent des Umsatzes werden in Deutschland erwirtschaftet (2,4 Milliarden Euro), 21 Prozent in Frankreich (1,3 Milliarden Euro) und 16,3 Prozent in den Vereinigten Staaten von Amerika (1,0 Milliarden Euro). Aus Großbritannien kommen trotz Fremantle nur 301 Millionen Euro oder 4,8 Prozent. 1,187 Milliarden Euro stammen aus anderen Ländern.
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