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Primetime-Krimi-Sieg und Satire-Spätzünder

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Der Freitag ist mehr oder weniger in festen ZDF-Händen. Ab 20:15 Uhr heißt es aber kaum noch ZDF gegen ARD. Ärgster Konkurrent ist aktuell der dreifarbige Sender aus Köln.

Dass das ZDF am Freitag in den letzten Wochen so richtig in Schwung ist, dürfte weder Überraschung noch eine wirkliche Schlagzeile wert sein.«Der Staatsanwalt» holt in der fünften neuen Episode im Jahr 2024 mit Leichtigkeit die beste Reichweite des gesamten Tages, natürlich mit Blick über alle Sender. Stolze 5,17 Millionen Zuschauern bedeuten zwar auch, dass es seit nun vier Wochen mit der Reichweite bergab geht, es reicht dennoch und ein Marktanteil von 20,3 Prozent lässt kaum Raum für Kritik offen. «Letzte Spur Berlin» zeigt ein etwas anderes Bild, mit 4,62 Millionen Zuschauern steigert sich der Folge-Krimi in Woche drei von 4,45 Millionen Zuschauern etwas. So steigt auch der Marktanteil auf 18,8 Prozent und selbst bei den 14- bis 49-Jährigen kommt man von 0,31 auf 0,44 Millionen Junge, das bringt schon ordentliche 8,5 Prozent. Wichtiger ist aber zweifelsohne die Gesamt-Leistung, hier holt «Letzte Spur Berlin» in der dritten Woche in Folge den zweiten Platz des globalen Reichweiten-Rankings.

Zu erwarten wäre nun, dass Das Erste mitunter ärgster Konkurrent für den Mainz-Sender sein sollte, dies ist jedoch quasi überhaupt nicht der Fall. Gut, nehmen wir die «Tagesschau» um 20 Uhr mit in die Wertung, stellt die blaue Eins Platz drei der gerade angesprochenen Tabelle, jedoch zählen bei lediglich 15 Minuten Sendezeit die 4,19 Millionen Zuschauer wohl etwas weniger. Deutlich interessanter ist der Blick auf RTL, der Köln-Sender mausert sich in den letzten Wochen langsam aber sicher zum Freitags-Konkurrenten. «Let's Dance» macht sich in Wochen drei exzellent, von zuletzt 3,52 Millionen Zuschauern kamen gestern 3,57 Millionen zusammen. Der Marktanteil von 17,0 Prozent spricht für sich, wenn auch zu erwähnen ist, dass die Tanz-Show bis kurz nach Mitternacht das Programm blockiert. Und natürlich wird beim privaten Kontrahenten mehr auf die dort definierte Zielgruppe geschaut.

Da ist RTL das Maß der Dinge am Freitag, jedoch alles andere als unangefochten. Wieder ist es das ZDF, dass seine Hausaufgaben schlichtweg pflichtbewusst erledigt. In Form der «heute-show» schnappt sich das Zweite kurzerhand 0,78 Millionen junge Zuschauer und damit ab 22:30 Uhr freudige 16,9 Prozent des Marktes. Der Unterschied zu RTL? Marginale 0,01 Millionen 14- bis 49-Jährige - der gesamte Tanz-Abend aus Köln kommt auf 0,79 Millionen Umworbene, hier sieht der Marktanteil mit 17,5 Prozent jedoch etwas deutlicher besser aus. Doch ist es nicht nur die «heute-show», der späte Satire-Abend liefert weiter ab. Auch das «ZDF Magazin Royale» im Anschluss hält das Interesse bei guten 0,53 Millionen Jüngeren, das bringt immerhin Platz fünf der Reichweiten-Liste bei den Jüngeren.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/149976
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