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Das eher liberal geprägte Hollywood hat ein anderes Zeichen, spätestens seit dem Engagement von Stars wie Spike Lee und Jada Pinkett-Smith, die 2016 ein Umdenken der Filmakademie provozierten. Seitdem wird eine Gleichverteilung von weißen und schwarzen Mitgliedern angestrebt. Auch In der Filmproduktion hat sich das bemerkbar gemacht. Historienfilme wie «Hidden Figures» oder «BlacKkKlansman», aber auch Blockbuster wie «Black Panther» und der Horrortrip «Get Out» haben deutlich gemacht, dass auch afroamerikanische Themen die Kinokassen klingeln lassen. Mit «Antebellum» folgt nun ein weiterer Film, der gleich mehrere Genres – Historiendrama, Mystery-Thriller, Horrorfilm - verknüpft, um mit dem Thema Rassismus eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.
Alles nur ein Alptraum?
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Ist das alles nur ein Alptraum oder wurde die Erfolgsautorin in die Zeit der Sklaverei mitten im Amerikanischen Bürgerkrieg zurückgebeamt? Besonders zu leiden hat sie unter ihrem Peiniger Denton (Eric Lange), der ihr den Namen Eden verpasst hat und sie als Sexsklavin missbraucht. Veronica bleibt nur die eine Möglichkeit. Sie muss diesem Ort des Schreckens entkommen und plant akribisch ihre Flucht. Es kommt die Nacht, in der sie ihren Plan in die Tat umsetzen will. Da ertönt aus Satteltasche des schlafenden Denton ein merkwürdiges Geräusch.
- © Leonine
Die Bestseller-Autorin Veronica Henley (Janelle Monáe) beendet gerade ihre erfolgreiche Buchtournee, bevor sie zu ihrem Mann und ihrer Tochter nach Hause zurückkehrt. Doch eine unerwartete Schicksalswendung stellt Veronicas Leben komplett auf den Kopf. Plötzlich findet sie sich in einer schrecklichen, unwirklichen Parallelwelt wieder, die sie dazu zwingt, alles in Frage zu stellen: ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Kann sie einen Ausweg finden, bevor es zu spät ist?
Der Twist am Ende
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Stimmungsmäßig unterscheiden sich beide Welten immens. Auf der einen Seite das harmonisch anmutende ‚America Today‘-Ambiente, auf der anderen das perfide ‚Southern Comfort‘-Gefüge, und doch durchzieht beide Welten ein mulmiges Gefühl, dass etwas nicht stimmen kann. Stück für Stück wird man der Lösung nähergebracht, aber wie es sich für einen mysteriösen Verschwörungsthriller gehört, wartet am Ende ein unglaublicher Twist, mit dem man auch erfährt, was es mit dem Filmtitel auf sich hat - abwegig und schockierend, aber durchaus in der kranken Wunschvorstellung so mancher Rassisten.
Eine elektrisierende Lady
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«Antebellum» ist nun aber der Film, den Monáe ganz allein schultern muss - und das mit einer Rolle in zwei verschiedenen Welten. Durchaus eine schauspielerische Herausforderung für die 34-jährige Tochter eines LKW-Fahrers und einer Hausmeisterin, die ihren Weg also ganz allein gegangen ist. Aber sie meistert ihre Rolle, überzeugt in emotionalen Momenten ebenso wie in physischen Actionszenen. Für Janelle Monáe also der richtige Schritt, ein zukünftiger Megastar zu werden.
Fazit: Was anfangs an den Horror-Erfolg «Get Out» erinnert, nimmt eine clevere, weil perfidere Wende. Das garantiert Spannung pur.
Der Film kann bei verschiedenen Anbietern geliehen/gekauft werden.
Dieser Artikel ist in ähnlicher Form schon bei Quotenmeter erschienen.
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