Serien-Info
Folgen: 6Staffeln: 1 (limitiert)
arsteller: Mike Myers, Jeremy Irons, Lydia West, Debi Mazar, Gregory Hoyt, Rob Lowe, Jennifer Saunders
Showrunner: Mike Myers
Regie: Tim Kirkby
Produzenten: Mike Myers, Ed Dyson, Roger Drew, Tim Kirkby, John Lyons, Jason Weinberg, Tony Hernandez, Lily Burns
Headautor: Mike Myers
Msuik: Orbital
Kamera: Jamie Cainey
Schnitt: Joseph Krings, Jasmin Way
Wer ist «The Pentaverate»? Das erklärt im Vorspann der Serie niemand geringeres als Jeremy Irons. «The Pentaverate» ist die mächtigste Verschwörerorganisation der Welt. Seit 1347 verfolgt sie nur ein Ziel: Die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Allerdings mit durchwachsenem Erfolg. Nach dem Tod eines Logenmitgliedes wird der Nuklearphysiker Dr. Clark kurzerhand entführt, damit dieser den verwaisten Platz einnimmt. Clark hat eine Idee, wie sich der Klimawandel stoppen lässt, das Pentaverate hat die Mittel, die er braucht. So lernt der Wissenschaftler die Mitglieder der obersten Loge kennen, von denen gleich drei von Mike Myers dargestellt werden: Da wären der britische Lord Lordington, Mishu Ivanov, ein russischer Rasputin-Verschnitt, sowie Bruce Baldwin, ein australischer Medienmogul, der eigentlich einst auf der Seite der Bösen stand, seit seiner Berufung in die Loge jedoch für das Gute einsteht. Und sie zeigen schon ein Problem von Myers: Während er den britischen Lord als eine durchaus respektable Persönlichkeit darstellt und Baldwin als eine recht fiese Kopie des australischen Medienmoguls Rupert Murdoch, ist der Russe Ivanov ein ziemlich infantiler, zappelnder Charakter, der durch seine seltsame Sprache irgendwie lustig klingen soll, aber leider nicht lustig ist. Myers chargiert, wenn er Ivanov darstellt, er findet überhaupt keinen Zugang zu der Person über seinen Akzent hinaus. Gut, dass der letzte Verschwörer im Bunde, der Musikproduzent Shep Gordon von diesem Shep Gordon dargestellt wird und Myers auf dessen Darstellung verzichtet (Myers hat 2013 einen Dokumentarfilm über eben diesen Musikproduzenten gedreht). Vielleicht fehlte ihm die Zeit für eine vierte Logen-Rolle, denn er ist auch noch Ken Scarborough, die eigentliche Hauptfigur dieses Filmes. Ken ist ein kanadischer Reporter, der für einen Lokalsender arbeitet und – vollkommen aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Ken ist nett, Zynismen sind ihm fremd, er begegnet den Menschen, die vor seine Kamera treten, mit Respekt und Achtung. So etwas kann man in der heutigen Medienlandschaft schon lange nicht mehr gebrauchen, also wird Ken bald in die Zwangspensionierung geschickt. Nur Ken liebt seine Arbeit wirklich, sie ist sein Lebensinhalt. Da trifft es sich gut, den amerikanischen Verschwörungstheoretiker Anthony kennenzulernen, der einer ganz heißen Sache auf der Spur ist: Dem Pentaverate, einer Geheimorganisation, gegen den die Illuminaten eine Bezirksliga-Truppe darstellen.
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Ab der vierten Episode nimmt die Serie dann allerdings Fahrt auf. Der Humor wird differenzierter, die Handlung wird komplexer. Niemand erwartet von einer Serie wie dieser eine wirklich komplexe Story, aber innerhalb ihres Handlungsuniversums entwickeln sich ein eigener Rhythmus und eine eigene Plausibilität.
Leider ist «The Pentaverate» am Ende nur eine ist eine Fortführung des «Austin Powers»-Konzeptes, dessen letzter Teil, man höre und staune, 2002 in die Kinos gekommen ist. Die Serie ist nicht ganz schlecht, weil die zweite Hälfte der Spielzeit ihre Momente hat, die einen Nachhall erzeugen, sie ist aber auch nicht wirklich gut, da die erste Hälfte der Spielzeit Sitzfleisch und Durchhaltevermögen verlangt. Bei vier Stunden Spielzeit ist das eine Herausforderung.
«The Pentaverate» ist bei Netflix abrufbar.
Dieser Artikel ist in ähnlicher Form schon bei Quotenmeter erschienen.
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