«Parish» (seit 31. März bei AMC+)
Nach dem brutalen Mord an seinem Sohn findet sich Gray Parish in einem Adrenalinrausch in der kriminellen Unterwelt wieder. Da es kein Entkommen gibt, könnte der falsche Weg sein einziger Ausweg sein.
Variety: “Die Serie hat einige faszinierende Elemente. Schwester Anne (Amanda Brugel), eine alte Bekannte von Gray, die in der Kirche Trost gefunden hat, bekommt viel zu wenig Sendezeit. Ein Einblick in ihren Hintergrund hätte den Zuschauern ein umfassenderes Bild von Grays Vergangenheit vermitteln können. Darüber hinaus begleitet die Serie afrikanische Neueinwanderer, die nach New Orleans kommen und im Restaurant Kemba der Tongais einen sicheren Hafen finden. Ehrliche Gespräche über Visa, Arbeit und den Handel mit schwarzen Körpern im 21. Jahrhundert werden jedoch nicht in der gebotenen Tiefe geführt.“
«Crooks» (seit 4. April bei Netflix)
Eine Münze bringt rivalisierende Gangs in ganz Europa gegeneinander auf, sodass sich ein Safeknacker im Ruhestand mit einem Gauner zu einem letzten Coup zusammentun muss.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Wieder ein Nebenschauplatz, der zerlegt wird. Wieder ein paar überzeichnete Handlanger, die krass eingeführt werden, deren Potential jedoch bald verglüht – während Charlys Frau Samira (Svenja Jung) und ihr Sohn Jonas (Jonathan Tittel) in Marseille warten, flüchten, sich verstecken und Opfer seiner Verwicklungen bleiben müssen. Er komme bald, verspricht Charly in fast jeder Folge.“
«Crime Scene Berlin» (seit 3. April bei Netflix)
2012 erschütterte eine grausame Mordserie die Partyszene von Berlin. Der Mörder trieb weiter unerkannt sein Unwesen … bis eines seiner Opfer überlebte.
Tagessiegel: “Beim Reenactment – also dem Nachstellen von Szenen – wirkt es allerdings so, als ob für die Aufnahmen in der „Großen Freiheit 114“ besonders großer Aufwand betrieben wurde. Das gilt besonders für die Bilder von spärlich bekleideten oder nackten Männern, die sich in schwach beleuchteten Ecken und Gängen küssen und befummeln. Zum Verständnis des Falles hätte darauf wohl verzichtet werden können.“
«Quiet on Set – The Dark Side of Kids TV» (ab 26. April bei discovery+)
Der Dokumentation beleuchtet die toxische Kultur hinter einigen der bekanntesten Kindersendungen der späten 90er- und frühen 2000er-Jahre. Der Film lüftet den Vorhang vor einem Imperium, das von seinem Schöpfer Dan Schneider aufgebaut wurde und das die Populärkultur unangefochten beherrschte. In vier Teilen enthüllt die Doku-Serie ein verräterisches Umfeld, das von Missbrauchsvorwürfen, Sexismus und Rassismus geprägt ist.
Die Zeit: “Trotz solcher emotional aufgeladener Momente ist «Quiet on Set» eine transparente, Opfern und Tätern gegenüber faire Dokumentation. Bedauerlicherweise scheitert sie jedoch an einem von ihr selbst formulierten Vorhaben: das Narrativ des genialen Mannes zu dekonstruieren, bei dem visionäres Denken und toxisches Verhalten als zwei Seiten derselben Medaille angeblich unabdingbar zusammengehören.“
«Ripley» (seit 4. April bei Netflix)
Als der Gauner Tom Ripley im New York der 1960er den Sohn eines reichen Mannes zur Rückkehr aus Italien bewegen soll, beginnt für ihn ein Leben voller Täuschung, Betrug und Mord.
The Hollywood Reporter: “Fast fünf Jahre hat es gedauert, bis diese eine Staffel auf Netflix erschienen ist. Aber wenn der Streaming-Anbieter «Ripley» als Drama und nicht als limitierte Serie behandelt, dann ist das die Art von intelligenter und sorgfältig produzierter Literaturverfilmung - man denke an Erwachsenenfernsehen im Stil von «Queen's Gambit» oder «The Crown» -, die einen Preis verdient. Und was für den Highsmith-Fan noch wichtiger ist: Sie ist es wert, in Zukunft fortgesetzt zu werden.“
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