In vergangenen Jahren hatte die RTL-Realityshow «Der Bachelor» mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen. Rosenkavalier David Jackson suchte im vergangenen Jahr im Schnitt vor 1,36 Millionen Zuschauer eine neue Partnerin. Die Marktanteile der insgesamt elf Folgen wurden auf ausbaufähige 5,4 Prozent bei allen und annehmbare 10,4 Prozent in der Zielgruppe beziffert. Um dem Negativtrend entgegenzuwirken, sorgte RTL in diesem Jahr für ein Novum. Statt eines Bachelors wurden mit Dennis Gries und Sebastian Klaus gleich zwei verpflichtet, das Format wurde zudem um zweieinhalb Monate auf die gewohnte Sendezeit ab Mitte Januar nach vorne gezogen.
«Die Bachelors» stellten sich am 17. Januar 1,68 Millionen Zuschauern vor, die für einen leicht unterdurchschnittlichen Marktanteil von 6,4 Prozent standen. Mit 0,76 Millionen Zielgruppen-Sehern standen gute 12,9 Prozent Marktanteil zu Buche. Auch in den weiteren Januar-Wochen lag die Reality-Show in der klassischen Zielgruppe auf einem guten Niveau, wenngleich die Gesamtreichweiten abbauten. Die Folgen zwei und drei sahen 1,38 und 1,54 Millionen Zuschauer, darunter 0,75 und 0,76 Millionen Umworbene. Die Marktanteile auf dem Gesamtmarkt sanken auf 5,0 und 6,4 Prozent, während in der Zielgruppe weiterhin gute 11,0 und der Staffelrekord von 13,4 Prozent verbucht wurde.
Auch der Februar begann mit 0,71 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 12,8 Prozent sehr gut. Insgesamt kam der Kölner Sender auf 1,46 Millionen Zuschauer und 4,7 Prozent. Ausgerechnet mit dem Valentinstag ging den Bachelors die Luft aus. Die Reichweite sank auf 1,20 Millionen Zuschauer, die für 4,7 Prozent standen. In der Zielgruppe musste man sich mit 10,5 Prozent Marktanteil bei einer Sehbeteiligung von 0,61 Millionen begnügen. Am 21. Februar standen 1,13 Millionen Menschen und 5,4 Prozent sowie 0,57 Millionen Jüngere und 10,3 Prozent zu Buche. Ende des Monats fiel man gänzlich in ein Loch, denn nur noch 1,13 Millionen Zuschauer schalteten ein. Die Marktanteile wurden auf 4,3 sowie 8,0 Prozent beziffert. In der Zielgruppe sackte die Reichweite auf 0,47 Millionen.
Zum Ende berappelten sich «Die Bachelors» aber wieder. Am 6. März steig das Interesse auf 1,35 Millionen, die neunte Sendung erreichte 1,42 Millionen Zuschauer. Die Marktanteile erhöhten sich auf 5,2 und 5,6 Prozent. In der Zielgruppe waren mit 0,69 und 0,65 Millionen Werberelevanten ordentliche 11,9 und 11,6 Prozent drin. Das große Finale verfolgten am 20. März 1,49 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, sodass der Marktanteil erstmals seit Januar wieder auf 6,0 Prozent sprang. In der Zielgruppe wurden 0,54 Millionen Umworbene und 10,0 Prozent gemessen.
Die Anpassung hat sich bezahlt gemacht. Zwei Bachelors sorgten zwar nicht für eine Verdopplung der Quotenergebnisse, ermöglichte aber in allen Belangen eine Steigerung. Die durchschnittliche Reichweite verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 40.000 Zuschauer auf 1,40 Millionen Zuschauer, der Marktanteil stieg um 0,2 Punkte auf 5,4 Prozent. Auch in der Zielgruppe registrierte man einen kleinen Reichweitenschub um 20.000 14- bis 49-Jährige auf 0,65 Millionen, der Marktanteil erhöhte sich spürbar von 10,4 auf 11,2 Prozent. Das Format ist noch längst nicht auserzählt, RTL hat bereits die Produktion des Ableger «The Golden Bachelor» mit Kandidaten über 60 Jahren angekündigt.
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