Wochenquotencheck

Das ZDF tut sich mit alten «SOKO»-Ausgaben deutlich schwerer

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Bei allen der Reihen gingen vor kurzem die aktuellen Staffeln zu Ende. Doch mit den Wiederholungen wurde auch das Publikum fast überall deutlich kleiner.

Der 18-Uhr-Sendeplatz im ZDF ist für die zahlreichen Ableger des «SOKO»-Formats reserviert. Aktuell sind hier jedoch nur Wiederholungen zu sehen. Erst vor kurzem wurde «SOKO Hamburg», der achte Ableger der Reihe, eingestellt, um mehr Angebote für die jüngeren Zuschauer zu investieren. Zusammen mit «Letzte Spur Berlin» erhielt die Krimiserie nun 2024 noch eine letzte Staffel. Bei «SOKO Hamburg» ging diese am 1. April zu Ende. Doch auch die anderen «SOKO»-Formate, die zwar weiterhin neue Episoden erhalten, haben ihre aktuellen Staffeln beendet, so dass das ZDF in dieser Woche ausschließlich Reruns zeigte. Reichen diese Wiederholungen aus, um genügend Zuschauer zum Einschalten zu bewegen?

Am Montag ging es los mit «SOKO Hamburg», wo somit die erste Wiederholung nach der Einstellung des Formats gesendet wurde. Tatsächlich schnitt man mit 2,75 Millionen Fernsehenden und hohen 19,1 Prozent Marktanteil sogar deutlich besser ab als beim Finale in der Vorwoche. Dies liegt aber vermutlich daran, dass die Ausstrahlung auf den Ostermontag fiel und man so nicht über solide 13,6 Prozent hinauskam. Zuvor hatte die Staffel nicht selten mehr als drei Millionen Interessenten zum Einschalten bewegt. Bei den 0,10 Millionen Jüngeren fiel das Interesse mit mäßigen 4,8 Prozent Marktanteil diesen Montag jedoch sehr gering aus.

Am Dienstag verzichtete man zu Gunsten des EM-Qualifikationsspiels der Frauen zwischen Deutschland und Island auf das Format. Weiter ging es also am Mittwoch mit «SOKO Wismar». Obwohl auch hier seit Anfang April Wiederholungen laufen, war es mit 3,27 Millionen Zuschauern jedoch in dieser Woche die mit Abstand gefragteste Ausgabe. Zudem war dem Sender ein starker Marktanteil von 21,7 Prozent sicher. Neue Folgen haben aber durchaus noch mehr Potential und bewegen sich des Öfteren in der Nähe der 4-Millionen-Marke, welche auch in den vergangenen Monaten das ein oder andere Mal überschritten wurde. Auch in der jüngeren Gruppe schnitt man mit einem Publikum von 0,14 Millionen Menschen und passablen 6,5 Prozent Marktanteil deutlich besser ab als an den anderen Tagen.

Am darauffolgenden Tag ging es für die Ermittlungen nach Stuttgart, wo seit 2009 ermittelt wird. Auch hier ging die letzte Staffel Ende März zu Ende, so dass man nun auf alte Episoden setzt. Mit 2,72 Millionen Neugierigen schnitt man gestern so schlecht ab wie zuletzt Anfang September. Seit Monaten war man nicht mehr unter die 3-Millionen-Marke gerutscht. Es kamen zumindest hohe 19,0 Prozent Marktanteil zustande. Auch die 0,09 Millionen 14- bis 49-Jährigen mussten mit mageren 4,7 Prozent einen deutlichen Rückgang hinnehmen.

Am schlechtesten schnitt jedoch am Freitag «SOKO Wien» mit 2,69 Millionen Zuschauern ab. Hier laufen ebenfalls seit Anfang April Wiederholungen. Die Reichweite war nun so gering wie seit September nicht mehr. Dennoch wurde eine überzeugende Quote von 19,1 Prozent eingefahren. Die 0,09 Millionen Jüngeren hatten sich mit schwachen 4,5 Prozent Marktanteil tatsächlich gegenüber den beiden vergangenen Wochen gesteigert. Dennoch ist hier natürlich noch deutlich Luft nach oben.

Diese Woche zeigt also, dass sich das ZDF mit alten Episoden des «SOKO»-Formate doch um einiges schwerer tut als mit neuen Ausgaben. In dieser Woche kam man nur ein einziges Mal über die 3-Millionen-Marke hinaus, was mit den aktuellen Staffeln ansonsten selbstverständlich ist. Fast jedes der Formate hatte zudem gegenüber den vergangenen Wochen deutlich verloren. Insgesamt stehen zwar weiterhin hohe Quoten auf dem Papier, doch die Probleme werden vor allem in der jüngeren Gruppe deutlich. Hier waren 0,14 Millionen Zuschauer das Maximum, vom Senderschnitt war man die ganze Woche lang weit entfernt. Dies erklärt auch die Entscheidung des ZDFs, «SOKO Hamburg» einzustellen, um sich mehr auf jüngere Zielgruppen zu fokussieren.

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