Rundschau

Spinnen und Bären

von

Shudder veröffentlicht den wohl besten Spinnenfilm seit Jahren und Sky/Wow hat eine Bärendoku im Programm.

«The Veil» (seit 30. April bei Hulu/Disney+)
In dem sechsteiligen Spionagethriller von Steven Knight wird die MI6-Agentin Imogen Salter (Elisabeth Moss) ausgesandt, um das Geheimnis von Adilah (Yumna Marwan) zu lüften, das den Tod von Tausenden verhindern könnte.

Los Angeles Times: “Obwohl «The Veil» von seiner Prämisse her unweigerlich politisch ist, ist er nur, man könnte sagen, zufällig, weniger an realer Geopolitik oder Ideologie interessiert als «Ronin», an den die Pariser Schauplätze erinnern, oder «39 Steps». Das scheint mir seine Stärke zu sein; im Verhältnis zur Erzählung ist der Tod von Hunderten, Tausenden, Millionen oder Milliarden nur ein Mittel, eine sensationelle, bedeutungslose Abstraktion - wie es leider auch im Leben sein kann.“



«Infested» (seit 26. April bei Shudder)
Kaleb wird bald 30 und war noch nie so einsam wie jetzt. Er streitet sich mit seiner Schwester um ein Erbe und hat sich von seinem besten Freund getrennt. Fasziniert von exotischen Tieren, findet er in einem Laden eine giftige Spinne und bringt sie mit in seine Wohnung. Es dauert nur einen Moment, bis die Spinne entkommt und sich vermehrt und das ganze Gebäude in eine schreckliche Netzfalle verwandelt. Die einzige Möglichkeit für Kaleb und seine Freunde besteht darin, einen Ausweg zu finden und zu überleben.

Paste: “«Infested» ist der beste Spinnenfilm, den man sich vorstellen kann. Er ist ein direkter Herausforderer von «Arachnophobia» um den ersten Platz. Sébastien Vaniček ist ein Kraftpaket hinter der Kamera und schmuggelt scharfe Politik in einen grenzenlos beunruhigenden Horrorfilm, der eine der beliebtesten Phobien der Menschheit vervierfacht. “



«Thank You, Goodnight: The Bon Jovi Story» (seit 26. April bei Hulu)
Das Projekt ist eine vierteilige Serie über die epische Vergangenheit und die ungewisse Zukunft der Kultband Bon Jovi. Eine 40-jährige Odyssee der Rock'n'Roll-Idolatrie am Abgrund, als ein Stimmbruch alles zu beenden droht.

The Hollywood Reporter: “Vielleicht ist Jon wirklich so bescheiden, dankbar und gelassen, wie er sich gibt; auf jeden Fall ist er jemand, der daran glaubt und will, dass man das auch glaubt. Diese Spannungen machen ihn nicht böse, sondern einfach menschlich. Aber «Thank You, Goodnight» ist hier, um eine Ikone zu feiern, nicht um einen Menschen zu enthüllen.“



«Blown Away» (Staffel vier seit 8. März bei Netflix)
Blown Away ist eine kanadische Reality-Fernsehserie über Glasbläserwettbewerbe, die erstmals auf dem kanadischen Sender Makeful ausgestrahlt und anschließend auf der Streaming-Plattform Netflix veröffentlicht wurde.

Süddeutsche: “Die Haare der Glasbläserinnen und Glasbläser flattern in der heißen Luft und beim Starren auf die leuchtend orangen Glasblasen kommt bald das Gefühl auf, das man vom Schauen ins Lagerfeuer kennt. Irgendetwas Urzeitliches im Gehirn sagt: Entspannung. Blown Away ist das perfekte Runterkomm-Fernsehen.“



«Gefährlich nah – Wenn Bären töten» (seit 2. Mai bei Sky/Wow, ab 4. Juni in der ARD Mediathek)
25 Jahre nach Wiederansiedelung der Bären im Trentino leben nirgends sonst auf der Welt Raubtier und Mensch so nah beieinander. Im April 2023 wird der 26-jährige Jogger Andrea Papi durch einen Bärenangriff getötet. Die Täterin ist Problembärin Gaia (JJ4), die den heimischen Förstern nicht unbekannt ist. Sie ist eine Schwester des in Bayern aktiven Bären Bruno und hat schon einmal einen Menschen verletzt, doch der Abschussbefehl wurde damals auf Grund einer Klage von Tierschützern zurückgezogen. Während fieberhaft nach der Bärin gefahndet wird, eskaliert der Streit über den Umgang mit dem Tier. Die Bevölkerung fordert den Abschuss, die Tierschützer wollen ihn um jeden Preis verhindern.

Tagesspiegel: “Ebenso beeindruckend wie beängstigend sind indes Pichlers Bilder der imposanten Tiere in freier Natur. Falls man einem Exemplar tatsächlich einmal bei einem Besuch der norditalienischen Alpen gegenübersteht, sollte man keinesfalls versuchen, ihn mit großen Gesten und noch größerem Geschrei vertreiben zu wollen. Oder gar wegzulaufen. “


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